Insta-Stories werden zum Shoppingkanal: Wie Kunden ihr ganzes Geld auf Instagram ausgeben könnten

Am Dienstag kündigte Instagram die Einführung von Shoppinglinks in den Stories an. Jetzt können Marken ihre Geschichten mit spezifischen Produkten kennzeichnen. Wie auch bei Beiträgen im Feed, sind Produkte in Shopping Stories mit einer Einkaufstasche gekennzeichnet – wenn man darauf tippt, erscheinen weitere Details und der Preis.

Es ist der Traum jedes E-Commerce-Shops: Kunden können mit nur einem Klick die Looks ihrer Stars nachkaufen. Wenn Schauspieler auf einer Premiere ein besonderes Kleid tragen oder Social-Media-Star ein bestimmtes Produkt lieben, sind Fans in der Lage, mit nur einem Klick das Kleid zu erwerben. Bei Instagram ist man von diesem Traum nicht mehr weit entfernt. Nun können einige US-Händler, darunter Adidas, Aritizia und The Kooples, ihre Produkte direkt in den Stories kennzeichnen und verlinken. Erste Testpartner in Deutschland sind die Unternehmen Kapten & Son und Hugo Boss. „Die Möglichkeit mehrere Produkte in einer Story zu vertaggen wird das Kunden-/Follower-Erlebnis bereichern, da jeder individuell entscheiden kann, welches Produkt zu ihr oder ihm am besten passt“, so Marian Paul, Head of Performance Marketing bei Kapten & Son.

Laut Instagram nutzen rund 300 Millionen Menschen jeden Tag Instagram Stories. Viele von diesen Zuschauern sind auch bei ihren Lieblingsbrands unterwegs und schauen dort aktuelle Ereignisse, wie Modenschauen, Fotoshootings oder schön inszenierte Produktfotos. Bis jetzt hat sich das „Geschichten erzählen“ in den Stories aber nicht wirklich für Unternehmen gelohnt. Mit Filtern, Aufklebern und Tags ist die Erstellung von Geschichten für einige Marken umständlich. Durch die neue Funktion erstellen Marken nun für sich und Ihre Zuschauer einen Mehrwert und auch die Monetarisierung dieser Interaktionen könnte für Unternehmen enorm sein.

Die neue Funktion zum Einkaufen

Erst einmal ist die neue Funktion nur für Unternehmen verfügbar, nicht für einzelne Verkäufer oder Kunden. Darüber hinaus können Unternehmen nur direkt auf Produkte verlinken, die sie selbst verkaufen, was bedeutet, dass Produkte vorerst nicht über einen Drittanbieter erworben werden können. Die Funktion erlaubt auch keine Ausrichtung auf eine bestimmte Zielgruppe. Das bedeutet, dass die meisten Nutzer bereits Fans der Marke sein müssen, um die Stories überhaupt zu sehen. Zurzeit sind die Buy-Links für Unternehmen kostenlos. Das könnte sich aber ändern, wenn mehr Kunden mit Instagram einkaufen und somit Vermarkter ihr Geld auf der Plattform unterbringen wollen.

Erst kürzlich führte Instagram den Shopping-Button für Fotos ein, lesen Sie hier mehr zum Thema.