Yougov-Studie: Was deutschen Arbeitnehmern wichtig ist

Geld oder nette Kollegen? Berufliche Weiterentwicklung oder Sicherheit? Was deutsche Angestellte von ihrem Arbeitgeber erwarten, hat das Marktforschungsunternehmen Yougov ermittelt
Ein kollegiales Miteinander, eine gute Unternehmenskultur, ist viel Wert

Drei von vier Angestellten (76 Prozent) ist eine angenehme Atmosphäre am Arbeitsplatz wichtiger als eine hohe Bezahlung. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage unter 519 Angestellten ohne Führungsverantwortung.

Rund ein Viertel (24 Prozent) ist der Studie zufolge jedoch anderer Ansicht. Dabei entscheiden sich Frauen mit 84 Prozent deutlich häufiger für ein gutes Arbeitsklima als Männer (67 Prozent).

Arbeitssicherheit hat Vorrang

Die Umfrageergebnisse zeigen ebenfalls, wie sich deutsche Angestellte entscheiden, wenn sie die Wahl zwischen Arbeitsplatzsicherheit und beruflicher Weiterentwicklung  haben. Bei neun von zehn Befragten (90 Prozent) hat die Arbeitsplatzsicherheit Vorrang. Den Ergebnissen zufolge sind die jüngeren Angestellten etwas ehrgeiziger als die Älteren: 22 Prozent der 18- bis 34-Jährigen ist ein berufliches Weiterkommen wichtiger als die Arbeitsplatzsicherheit, bei den Über-55-Jährigen sind es gerade einmal zwei Prozent.

Work-Life-Balance ist wichtig

Bewerten die befragten Arbeitnehmer ihre Work-Life-Balance in Bezug auf ihre derzeitige Stelle, so beurteilt jeder Dritte (32 Prozent) diese als „mittelmäßig“ bis „schlecht“, jeder Fünfte hingegen (22 Prozent) als „sehr gut“ bis „ausgezeichnet“. Jüngere bewerten die Work-Life-Balance deutlich positiver als Ältere. Unter allen abgefragten Job-Kriterien wird die Arbeitsplatzsicherheit am besten bewertet. Am wenigsten zufrieden sind die Befragten hingegen mit ihrer beruflichen Weiterentwicklung im Unternehmen.

„Geld alleine macht noch keinen glücklichen Arbeitnehmer, das haben viele Angestellte für sich erkannt“, weiß Holger Geißler, Vorstand bei YouGov. „Auch die Atmosphäre und damit der Spaß im Büro müssen stimmen. Unternehmen sind daher gut darin beraten, auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu achten“, so Geißler weiter.