BMW und Mini stellen Marketing-Führung neu auf

Die BMW Group nimmt personelle Veränderungen im Marketing vor. Sowohl bei der Hauptmarke BMW als auch bei Mini sollen die Führungskräfte für neue Impulse sorgen.
Jennifer Treiber-Ruckenbrod ist seit mehr als 20 Jahren im BMW-Konzern. (© BMW)

Zum 1. Februar hat Jennifer Treiber-Ruckenbrod die globale Markenführung und das Marketing der Marke Mini übernommen. Die Managerin, die seit mehr als zwei Jahrzehnten in verschiedenen Positionen innerhalb der BMW Group tätig ist, folgt damit auf Ulrike von Mirbach. Diese hatte den Posten erst vor wenigen Wochen übernommen und wechselt nun zurück zu BMW, wo sie künftig die Kundenformate sowie alle Markenerlebnisse verantwortet.

Mit Treiber-Ruckenbrod steht nun eine erfahrene Markenstrategin an der Spitze des Mini-Marketings. Seit Oktober 2022 leitete sie das Marketing von BMW Deutschland. Ihr Wechsel zur Lifestyle-Marke Mini markiert eine Rückkehr, da sie bereits in der Vergangenheit entscheidende Kommunikations- und Strategieaufgaben für Mini übernommen hatte. Wer die Nachfolge von Treiber-Ruckenbrod als CMO von BMW Deutschland antreten wird, ist bislang nicht bekannt.

Ulrike von Mirbach mit neuer Rolle beim BMW-Marketing

So setzte sie etwa im deutschen BMW-Marketing auf Leuchtturmprojekte wie die Einführung des Video-Glasbodens beim Basketball-Team des FC Bayern München und innovative Werbeformate im Außenbereich. Ihr erklärtes Ziel war es, das Marketing auf dem deutschen Markt besonders hervorzuheben – ein Ansatz, den sie nun global für Mini verfolgen könnte.

Ulrike von Mirbach, die Mini in den letzten Jahren maßgeblich geprägt hat, übernimmt bei BMW die Verantwortung für Kundenformate und Markenerlebnisse, berichtet Horizont. Sie ist seit 2005 im Unternehmen und gilt als Expertin für datenbasiertes und digitales Marketing. Während ihrer Zeit bei Mini führte sie unter anderem das neue Direktvertriebsmodell in Europa ein und entwickelte moderne Marketingstrategien. Nun wird sie bei BMW ähnliche Schwerpunkte setzen, insbesondere im Bereich internationaler Messen, Markenkooperationen und Sportengagements.

Herausfordernde Zeiten für die BMW Group

Die personellen Wechsel fallen in eine Phase, in der die BMW Group mit Herausforderungen auf den internationalen Märkten konfrontiert ist. Während der Konzern im vergangenen Jahr weltweit 2,4 Millionen Fahrzeuge verkaufte, sank der Absatz um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mini verzeichnete dabei einen deutlichen Rückgang von 17 Prozent, während der Mutterkonzern BMW ein Minus von 2,3 Prozent hinnehmen musste. Ein wesentlicher Grund dafür war ein vorübergehender Auslieferungsstopp aufgrund eines Problems mit dem Bremssystem sowie eine sinkende Nachfrage in China.

Allerdings zeigen sich positive Entwicklungen bei den Elektrofahrzeugen: Der Absatz vollelektrischer Modelle stieg bei Mini um 24,3 Prozent, bei BMW um 11,6 Prozent. Die kommenden Monate könnten weitere Weichenstellungen mit sich bringen, insbesondere mit dem Produktionsstart der „Neuen Klasse“, die eine neue Ära für den Premiumhersteller einläuten soll.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.