Twitter integriert Podcasts in seine Plattform

Künftig sollen Podcasts auf Twitter veröffentlicht werden können. Das Abrufen soll dabei über das Feature "Spaces" möglich sein.
In den USA können ab sofort Podcasts auf Twitter abgerufen werden. (© Souvik Banerjee/Unsplash)

Twitter wird zur Podcast-App. Im Rahmen eines neuen Tests, der ab heute in den USA läuft, sollen via Twitter Spaces komplette Podcast-Sendungen über kuratierte Wiedergabelisten gehört werden können. Mit der Neugestaltung werden personalisierte Hubs für Nutzer eingeführt, die „Stations“ genannt werden. Sie gruppieren mehrere Inhalte auf Basis verschiedener Themen wie Nachrichten, Musik, und Sport. Nutzer sollen zudem Empfehlungen zu Podcasts erhalten, die auf den Themen und Personen basieren, zu denen sie kommentieren beziehungsweise denen sie folgen.

Die Ankündigung kommt nicht überraschend. Twitter hatte in den letzten Monaten vermehrt die Möglichkeit der Podcast-Erweiterung getestet, berichtet TechCrunch. Anfängliche Tests hätten jedoch darauf hingedeutet, dass Twitter an einer eigenen Registerkarte für Podcasts arbeitete. Stattdessen sollen Podcasts zukünftig über Spaces abgerufen werden können.

Was jedoch überrascht: Die Integration von Podcasts kommt zu einem eher ungewöhnlichen Zeitpunkt. So endete vor etwa einem Jahr Facebooks Experiment mit Podcasts, kurzen Audio-Snippets und einem Audio-Hub. Angeblich habe Meta die Implementierung von Kurzvideos vorantreiben wollen, wohl aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch die TikTok. Twitter könnte hier nun eine Nische besetzen. Ob und wann auch in Deutschland die neue Funktion erhältlich ist, bleibt fraglich. Gegenüber TechCrunch sagte Twitter, man wolle den Start in den USA beobachten und danach analysieren. Ein breiterer Ausbau sei jedoch geplant.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.