Top-Studie: Deutschen offen für digitale Übermittlung von Gesundheitsdaten an den Arzt

Marktforschung und Wirtschaft veröffentlichen täglich neue Studien, die für Unternehmen und Marketer wichtig sein können. absatzwirtschaft liefert eine Zusammenschau der wichtigsten Ergebnisse der vergangenen Woche.
Die Deutschen können sich eine persönliche elektronische Patientenakte vorstellen

Top 3: Reader´s Digest-Studie „Trusted Brands 2017“: Konsumenten vertrauen Rewe mehr als Amazon

Die Liste der Spitzenpositionen liest sich wie das „Who is Who“ der deutschen Wirtschaft – die vertrauenswürdigsten Marken der Deutschen: Von Aspirin und Gerolsteiner über Haribo und Milka bis hin zu Persil und Whiskas enthält die Liste der „Most Trusted Brands 2017“ klangvolle Markennamen. Für die „Trusted Brands Studie“ befragt Reader´s Digest bevölkerungsrepäsentativ mehr als 4.000 Personen in einer offenen Fragestellung zu ihren vertrauenswürdigsten Marken. Gemeinsam zeichnet sie ein hohes Qualitätsniveau, gute Serviceleistungen und eine besondere Nähe zu ihren Kunden aus. Der Kölner Handelskonzern Rewe konnte sich klar vor dem US-Konzern Amazon platzieren. Deutlich mehr Verbraucher schenken ihm höchstes Vertrauen. „Die Verbraucher achten immer stärker auf Qualität und regionale Produkte und Angebote. Gut jeder zweite Deutsche ist bereit mehr zu investieren, wenn ein Produkt aus seinem regionalen Umfeld kommt“, erklärt Advertising Manager Holger Grossmann, der bei Reader’s Digest das „Trusted Brands“-Projekt verantwortet.

In der Sparte Versicherungen konnte sich die Allianz den ersten Platz zurückerobern. Viele der „Most Trusted Brands“ wie Aspirin, Nivea oder TUI belegen schon seit mehreren Jahren die Spitzenpositionen. VW ist seit 2004 die vertrauenswürdigste Automobilmarke, allerdings schrumpft der Vertrauensbonus des deutschen Autobauers. Die Studie mit der unbeeinflussten Sicht der Konsumenten beweist, dass Krisensituationen das Verbraucher- und Kundenvertrauen nicht gleich erschüttern. Aber sie macht in diesem Fall auch deutlich, dass VW den Vertrauensvorschuss langsam verspielt. Der Stimmenanteil für die Marke  ist über die letzten zwei Jahre gesunken.

Die „Most Trusted Brands“ werden für 20 Produktkategorien ermittelt, zusätzlich wird in der Studie ein spezieller Bereich mit 7 Gesundheitsmarken ausgewiesen. Eucerin erfreut sich demnach in der Kategorie medizinischer Hautpflege aktuell einer höheren Beliebtheit als Bepanthen

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Grundlage für die „Most Trusted Brands 2017 ist eine bevölkerungsrepräsentative Befragung von mehr als 4.000 Personen, die das Aachener Institut Dialego im Auftrag von Reader´s Digest im November/Dezember 2016 durchgeführt hat. In der offenen Fragestellung nach den vertrauenswürdigsten Marken in 27 Produktkategorien nannten die deutschen Konsumenten insgesamt rund 4.000 verschiedene Marken – ein Abbild, in welch starkem Wettbewerb sich jede Marke heute bewegt. Reader’s Digest zeichnet jährlich auf dieser Basis die vertrauenswürdigsten Marken Deutschlands mit dem Pegasus Award aus. Das deutsche Monatsmagazin Reader‘s Digest hat eine Auflage von über 300.000 verkauften Exemplaren und zwei Millionen Leser. Reader’s Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH gehört zum weltweit operierenden Konzern Trusted Media Brands (TMB). Das Medien- und Direktmarketingunternehmen ist in 44 Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten.

Top 4: Hohe Wertschätzung von Zeitungen und Zeitungswerbung

norme Reichweite auf allen Kanälen, intensive Nutzung, positive Wahrnehmung der Werbung: Das sind Eigenschaften der Zeitung, die die ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft mit der jetzt veröffentlichten Studie „Zeitungsqualitäten 2017“ dokumentiert.

78 Prozent der Bundesbürger lesen die gedruckte oder digitale Zeitung – und sie tun dies intensiv. 40 Minuten konzentrierte Lektüre widmen Leser ihrer Zeitung täglich. Dabei gilt die Aufmerksamkeit nicht nur der gedruckten Ausgabe. Vor allem bei der jungen Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen punkten die Zeitungen mit ihren digitalen Angeboten. Drei Viertel von ihnen nutzen regelmäßig Zeitungsangebote in Print oder Web.

Nicht nur die Zeitungen selbst, auch Zeitungswerbung genießt großes Vertrauen. 81 Prozent der Befragten sagen, Anzeigen in der Zeitung sind glaubwürdig und zuverlässig. Das vertrauenswürdige Umfeld färbt auch auf die Werbungtreibenden selbst ab: 81 Prozent empfinden Geschäfte, die in der Zeitung werben, als seriös.

Werbung und Beilagen in der Zeitung sind von größerem Nutzwert für die Verbraucher als andere Werbeformen. 74 Prozent heben Prospekte aus der Zeitung auf oder nehmen sie direkt zum Einkauf mit. Für 42 Prozent ist die Tageszeitung die wichtigste Informationsquelle für Angebote der Geschäfte.

Beste Voraussetzung für Werbewirkung ist die intensive Wahrnehmung von Zeitungsanzeigen. Mit einer durchschnittlichen Betrachtungsdauer von sieben Sekunden und einem Betrachteranteil von 90 Prozent werden Zeitungsanzeigen intensiver wahrgenommen als andere Werbeformen. Die hohe Anzeigenbeachtung gilt auch für die ePaper der Zeitungen.

Die „Zeitungsqualitäten 2017“ belegen einmal mehr die besondere Stärke der regionalen Zeitungen. Für 64 Prozent der Befragten sind sie unverzichtbar für die Berichterstattung vor Ort und ein regionaler Akteur, der mehr Vertrauen genießt als alle anderen Medien. „Gerade in Zeiten von Fake News sind glaubwürdige Quellen wichtiger denn je. Bürger vertrauen den Zeitungen. Und sie vertrauen auch der Zeitungswerbung. Sie wird als besonders glaubwürdig und nützlich wahrgenommen und aktiv für den Einkauf genutzt – ein starkes Signal für Werbungtreibende“, so Alexander Potgeter, Leiter Forschung der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft.