Snickers, Eminem und Darth Vader: Wenn Marken um den NFL-Titel spielen  

Die teuerste TV-Sendezeit für Werbung ist die während des Super Bowls. 30 Sekunden kosteten zuletzt rund sieben Millionen Euro. Marken geben sich entsprechend Mühe bei der Kreation. Niko Backspins persönliche Top-10 der Super-Bowl-Werbespots.
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Für Niko Backspin, Chief Cultural Officer bei Serviceplan Culture, sind Super-Bowl-Spots "Liebesgeschichten in 30 Sekunden". (© Serviceplan Culture)

Der Super Bowl ist längst mehr als nur ein Sportereignis – er ist die größte Bühne der Werbewelt. Jedes Jahr versammeln sich Millionen von Zuschauern und Zuschauerinnen vor den Bildschirmen, nicht nur um Football zu feiern, sondern auch um zu sehen, welche Marken es schaffen kulturellen Momente zu prägen. Schließlich wollen doch alle am nächsten Tag an der Kaffeemaschine mitreden: Wie war die Halftime-Show? Welcher Spot hat am meisten begeistert und warum?  

Als Cultural Consultant bei Serviceplan, Football-Kenner und langjähriger Fan der NFL schaut unser Gastautor immer etwas genauer hin: nicht nur auf die Plays auf dem Feld, sondern auch auf die Big Plays in den Werbepausen. Das ist Niko Backspins Top 10 der besten Super-Bowl-Spots aller Zeiten:   

Platz 10: Budweiser – „Puppy Love“ (2014) 

Ein Welpe und ein Clydesdale-Pferd – diese emotionale Freundschaftsgeschichte geht viral. Der Spot zeigt eindrucksvoll, wie Marken mit simplen, aber herzerwärmenden Geschichten die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Bann ziehen können. Hier wird der Wert von Emotionen meisterhaft genutzt. 

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Platz 9: Doritos – „Crash the Super Bowl“ (2006–2016) 

Crowdsourcing auf höchstem Niveau: Doritos hat Fans ihre eigenen Spots kreieren lassen und so eine Welle von Kreativität und Engagement geschaffen. Dieser Ansatz ist nicht nur mutig, sondern auch ein Statement darüber, wie wichtig es ist, die Zielgruppe aktiv einzubeziehen. 

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Platz 8: Volkswagen – „The Force“ (2011) 

Ein kleiner Darth Vader, der versucht, die „Macht“ zu kontrollieren – bis der VW Passat reagiert. Der Spot trifft das Herz der Zuschauerinnen und Zuschauer mit Humor und Nostalgie. Er zeigt, wie wichtig es ist, dass Werbung Familien anspricht, ohne kitschig zu wirken. 

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Platz 7: Old Spice – „The Man Your Man Could Smell Like“ (2010) 

Isaiah Mustafa, ein Pferd und jede Menge Augenzwinkern. Old Spice hat hier ein Meisterstück der Selbstironie geliefert und auf eine jüngere Zielgruppe abgezielt. Der Spot ist ein Paradebeispiel dafür, wie man eine Traditionsmarke neu erfindet, ohne ihre Essenz zu verlieren. 

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Platz 6: Pepsi – „We Will Rock You“ (2004) 

Beyoncé, Britney Spears, Pink und ein Queen-Klassiker. Pepsi vereint Musik, Starpower und eine epische Inszenierung. Der Spot hat die Energie eines Stadionkonzerts und zeigt, wie sich eine Marke mit Popkultur verknüpfen kann, um unvergesslich zu bleiben. 

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Platz 5: Snickers – „You’re Not You When You’re Hungry“ (2010) 

Betty White in einer Football-Szene – unerwartet, witzig und doch so treffend. Snickers bringt Humor und eine starke Kernbotschaft zusammen. Der Spot wurde nicht nur ein viraler Erfolg, sondern ein kulturelles Phänomen. Für Marken bedeutet das: Eine prägnante Aussage kann einen Platz im Alltag der Menschen sichern. 

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Platz 4: Budweiser – „Frogs“ (1995) 

„Bud.“ „Weis.“ „Er.“ So simpel, so genial. Mit diesem Spot zeigt Budweiser, dass Humor und Kreativität alles andere als kompliziert sein müssen. Dieser Spot ist der perfekte Reminder, dass Einfachheit oft der Schlüssel zu viralen Erfolgen ist – vor allem, wenn er mit einem Augenzwinkern kommt. 

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Platz 3: Coca-Cola – „Hey Kid, Catch!“ (1979) 

„Mean Joe“ Greene, ein cooler Drink und ein warmes Lächeln – das ist Storytelling in 30 Sekunden. Coca-Cola versteht, wie man eine Marke über Gefühle auflädt. Hier ist die Verbindung zwischen Konsum und Emotion meisterhaft inszeniert. Marken, die langfristige Loyalität aufbauen wollen, können sich von diesem Klassiker inspirieren lassen. 

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Platz 2: Chrysler – „Imported From Detroit“ (2011) 

Eminem, Detroit und „Lose Yourself“. Mehr Hip-Hop, mehr Authentizität, mehr kulturelle Kraft geht nicht. Chrysler setzt hier auf rohe Emotionen und verbindet den Stolz einer Stadt mit der Marke. Als Hip-Hop-Fan hat mich dieser Spot tief berührt. Er zeigt, wie eine Marke mit einer echten kulturellen Verbindung ihre Botschaft aufladen kann. Eine Blaupause für Emotionalität und Authentizität. 

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Platz 1: Apple – „1984“ (1984) 

Das war der Moment, in dem Werbung zur Kunst wurde. Ridley Scotts dystopischer Spot, inspiriert von George Orwells Roman „1984“, stellt den Macintosh vor und verwandelt den Super Bowl in eine Bühne für kulturelle Statements. Die Message? Apple bricht mit Konventionen und ermächtigt den Einzelnen. Ein zeitloser Meilenstein – und der Beweis, dass Visionen und Mut in der Werbung zählen. 
 

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Super Bowl Ads – oder: Liebesgeschichten in 30 Sekunden  

Fassen wir zusammen: Super-Bowl-Werbung ist nicht nur Marketing, sondern Teil unserer Popkultur, Teil des Zeitgeists, der weit über den Sport selbst hinausreicht. Die besten Werbespots erzählen Geschichten, schaffen Verbindungen und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Sie sind ein Talk About. Für Marketing-Verantwortliche gilt: Wer relevant sein will, muss den kulturellen Puls spüren und den Mut haben, auf der ganz großen Bühne neu zu denken.  

Ob unter den Super-Bowl-Ads vom kommenden Sonntag ein neuer All-Time-Favorite dabei ist? 

Der Autor: Niko Backspin ist Chief Cultural Officer bei Serviceplan Culture. Der Hamburger Hip-Hop-Journalist zählt zu den wichtigsten Stimmen des Landes, wenn es um Cultural Codes, Rap, Graffiti, US-Sport oder Breakdance geht. Er ist Mitglied der ‘Footballerei-Crew’, die deutschen NFL-Fans in Podcasts und Liveshows eine Heimat für ihren Lieblingssport gibt.