„Dear Americans …“ – wie ein deutscher Twitterer Trump-Fans mit einem Hitler-Vergleich auf die Palme brachte

Der Twitter-Nutzer Johan Franklin (@crappycrapson) landete mit einer Texttafel ("Dear Americans ...") einen Viral-Hit zur unmittelbar bevorstehenden Wahl des nächsten US-Präsidenten. Franklin zog dabei eine Parallele zwischen Donald Trump und Hitler und kassierte dafür Todesdrohungen. Mittlerweile hat er seine Motive mit einer zweiten Text-Tafel erläutert.

„Dear Americans“ ist Franklins erste Texttafel überschrieben, eine Art offener Brief an das amerikanische Volk. Weiter heißt es: „Macht nur, wählt den Typen mit der lauten Stimme, der Minderheiten hasst, der damit droht, seine Gegner zu verhaften, der sich einen Dreck um Demokratie schert und behauptet, er alleine könne alles in Ordnung bringen. Was kann da schon schiefgehen? Viel Glück“ Unterschrieben ist der Text mit der Flagge der Bundesrepublik Deutschland und „das deutsche Volk“. Ganz unten steht noch der Hashtag „#beentheredonethat“, übersetzt etwa: „Haben wir schon gemacht“.

Anspielung auf die Nazi-Zeit

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Der Text ist eine klare Anspielung auf die Nazi-Zeit und ein indirekter Vergleich des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump mit Adolf Hitler. Entsprechend heftig fielen zahlreiche Reaktionen, vor allem von Trump-Anhängern aus, die teilweise Todesdrohungen in Richtung Franklin aussprachen. Der Twitterer veröffentlichte darauf eine zweite Text-Tafel, in der er sich und seinen ersten Text erklärte.

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Er sei tatsächlich Deutscher, lebe aber derzeit in San Diego und er arbeite nicht für Hillary Clinton, wie einige mutmaßten.

„Scheißangst“ der Deutschen

Natürlich könne er nicht für das gesamte deutsche Volk sprechen, die Signatur sei eine Zuspitzung gewesen. Allerdings hätten viele Deutsche eine „Scheißangst“, dass ein „offensichtlicher Demagoge und kompletter Lügner so viele Leute hinter sich versammeln kann“.

Zum Hitler-Vergleich schreibt er: „Man kann Trump (oder irgendjemanden) nicht mit dem Monster vergleichen, das Hitler war und ich meinte das nicht wörtlich (persönlich denke ich, er ist eher der Goebbels-Typ, sehr medien-affin). Aber ich sehe eine Menge Gemeinsamkeiten in der Art, wie Trump und Hitler aufstiegen und eine Gefolgschaft um sich versammelten, obwohl es so viele deutliche Zeichen gab, dass es nicht richtig ist.“

Franklin schließt seinen Text mit „Thanks for reading. And happy voting.“