Im Fadenkreuz der Fraudster: Die Ad Fraud-Rate verdoppelt sich im Vergleich zu 2017

Mobile Fraud bleibt auch im Jahr 2018 die zentrale Herausforderung für Werbetreibende. Adjust, Anbieter für Mobile Measurement, sagt dem weltweiten Werbemarkt einen Schaden von mehr als 4,9 Milliarden US-Dollar voraus.

Im Vergleich zu 2017 hat sich der mobile Anzeigenbetrug prozentual fast verdoppelt. Das sind die Ergebnisse eines jüngsten Berichts zum Thema Mobile Ad Fraud vom Marktführer für Mobile Measurement Adjust. Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, wie groß der Ausmaß von Fraud ist und wie stark die Mobile Branche im Jahr 2018 davon betroffen sein wird. Insgesamt 7,3 Prozent aller bezahlten Installationen wurden von Adjusts Fraud Prevention Suite abgelehnt. Auf den gesamten mobilen Werbemarkt übertragen, lassen die Zahlen somit einen Schaden von etwa 4,9 Milliarden US-Dollar für das Jahr 2018 erwarten.

Fraud betrifft alle Branchen – E-Commerce gerät immer mehr ins Fadenkreuz

Im vergangenen Jahr war die Kategorie “Games” mit einem Anteil von 35 Prozent aller abgelehnten Installationen am stärksten betroffen. Die nächste Kategorie im Fadenkreuz der Fraudster war E-Commerce mit einem Anteil von 20 Prozent. Im Jahr 2018 gab es jedoch eine dramatische Veränderung: E-Commerce ist heute die am stärksten betroffene Branche und macht 40 Prozent der von Adjust abgelehnten Installationen aus. Die Kategorie “Games” liegt mit 30 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von “Travel” mit 10 Prozent auf Rang drei.

Weltweiter Schaden in Milliardenhöhe

Laut einer Studie von eMarketer werden die Ausgaben für mobile Werbung im Jahr 2018 in den USA um 20 Prozent auf mehr als 75 Milliarden Dollar steigen. Das Forschungsunternehmen schätzt auch, dass die Ausgaben für mobile Werbung im Jahr 2018 um 23,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen werden. Legt man diese Erkenntnisse den Fraud-Messungen von Adjust zugrunde (Ablehnungsrate von +7,0 Prozent), so ist im globalen Werbemarkt von einem Schaden von etwa 4,9 Milliarden US-Dollar auszugehen.

Aufkommen einer neuen Fraud-Art: SDK-Spoofing

Der dramatische Anstieg der jüngsten Fraud-Zahlen lässt sich durch das Aufkommen einer völlig neuen Form des Ad Frauds erklären: SDK Spoofing. SDK Spoofing ist das am schwierigsten aufzuspürende Betrugsverfahren und hat sich schnell als führende Variante etabliert. Erste Untersuchungen von Adjust ergaben, dass SDK Spoofing weltweit verbreitet und für 37 Prozent aller abgelehnten Installationen verantwortlich ist.

Zur Studie: Für den Mobile Fraud Guide hat Adjust insgesamt 3,43 Milliarden App-Installationen und mehr als 350 Milliarden App-Events untersucht. Das entspricht einer Datenmenge von 125 Terabyte pro Tag von mehr als 20.000 Apps, die im Januar, Februar und März dieses Jahres untersucht wurden.