Top-Thema: Die ersten Banken schaffen die Bargeldgebühr wieder ab

Frauke Petry macht einen Rückzieher, auf der Entwicklerkonferenz f8 geht es um virtuelle Realitäten und die Banken werden von Verbraucherschützern verklagt. Eine turbulente Woche und ein Wochenrückblick, der Ihnen Aufklärung verschafft.

Die Rückwärtsrolle der Woche: Banken

Schuld ist am Ende immer die Zinsflaute: Nur deshalb setzen Banken und Sparkassen auf Bargeldgebühren und geraten jetzt zunehmend unter Druck. Denn die Gebühr fürs Geldabheben am Automaten sehen Verbraucherschützer kritisch und ziehen gegen einzelne Kreditinstitute vor Gericht. Ihre Kritik: Kunden müssten zwei Monate vor geplanten Preisänderungen informiert und auf ein Kündigungsrecht aufmerksam gemacht werden. „Bei den drei Instituten fehlte der korrekte Verweis auf das fristlose und kostenfreie Kündigungsrecht“, sagte Finanzmarktwächter Kay Görner von der Verbraucherzentrale Sachsen der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben klare Belege, dass drei Institute ihre Kunden vorher nicht ausreichend über die Preisänderung informiert haben.“ Mehr zu diesem brisanten Thema lesen Sie bei den Kollegen vom Handelsblatt.

Die Konferenz der Woche: f8

Auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F8 im kalifornischen San Jose ging es Mark Zuckerberg vor allem um Virtual Reality. Um das technische Niveau von Facebook weiter zu stärken, setzt Zuckerberg den Fokus auf virtuelle Realität mit zwei neuen Modellen von 360-Grad-Kameras. Mit sechs und 24 Objektiven sollen sie eine deutlich realistischere Darstellung von Umgebungen liefern, sagte Technik-Chef Mike Schroepfer. Mit den zusätzlichen visuellen Informationen werde zum Beispiel auch besser möglich sein, sich in einer 3D-Umgebung zu bewegen. Der Facebook-Gründer glaubt an die Zukunft mit virtueller Realität und kaufte vor drei Jahren die Firma Oculus, einen Pionier bei Spezialbrillen, mit denen man in künstliche Umgebungen eintauchen kann. Mit der ersten Oculus-Brille blieb die Technologie bisher aber in der Nische. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Der Abgang der Woche: Frauke Petry

In ihrer vierjährigen Karriere bei der AfD hat Frauke Petry so viel mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie kein anderes Parteimitglied. Doch nun ist Schluss. Das prominenteste Gesicht der Rechtspopulisten hat überraschend den Verzicht auf eine Spitzenkandidatur bei der kommenden Bundestagswahl erklärt. Für das politische Deutschland war der Verzicht von Petry die Überraschungs-Meldung des Tages, die vor allem interessante strategische Konsequenzen hat, mit denen sich viele Medien noch immer beschäftigen. So analysiert beispielsweise Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart in seinem Morning Briefing vom Donnerstag: „Die AfD ist um ein Drama reicher. Nach dem Putsch gegen ihren Gründer Bernd Lucke kündigte nun Parteichefin Frauke Petry ihren Verzicht auf die Spitzenkandidatur an. Sie bemängelt in einer Videobotschaft exakt jene Methoden – Hinterzimmer-Absprachen, Intrigen und Rufmordkampagnen – denen sie selbst ihren Aufstieg verdankt. Die Revolution frisst ihre Kinder, hat man früher gesagt. Im Fall der AfD frisst sie nun auch das Enkelkind.“ Die ganze Geschichte lesen Sie bei Meedia.de.

Die Tricks der Woche: Jeff Bezos

Sein Jahresbrief liest sich wie ein Management-Ratgeber – mit dem Unterscheid, dass Bezos auf Schwafelei verzichtet und seine Tipps daher auf nur drei Seiten passen. Dass seine Tipps fruchten, zeigt ein Blick auf die Aktien des E-Commerce-Riesen. Die haben im April nämlich ein Allzeithoch erreicht und sind laut CBNC im vergangenen Jahr allein um fast 50 Prozent gestiegen. Bezos ist bekannt für seinen langjährigen Innovationsansatz und versichert den Aktionären seit den 1990er Jahren, dass sich Amazon auf die langfristige Marktführerschaft und nicht auf die kurzfristige Profitabilität konzentrieren werde. Thema seines diesjährigen Briefes ist die Energie des Tag 1 – der Tag, an dem Unternehmen am Beginn ihres Potenzials stehen – und Tag 2 – der Tag, an dem Unternehmen nie ankommen dürfen. Denn an Tag 2 herrscht nach Bezos Stillstand: „Tag 2 ist Stillstand. Gefolgt von Irrelevanz. Gefolgt von entsetzlichem, qualvollem Niedergang. Gefolgt von Tod”. Unternehmen sollten somit niemals an diesem Tag ankommen. Doch was sollen die Chefetagen tun, um Tag 2 aus dem Weg zu gehen? Die Antwort finden Sie hier.