Top-Thema der Woche: Die Bachelorette startet und Sponsor Fiat ist mit Product Placement dabei

Es ist wieder soweit: 20 Männer kloppen sich um eine Frau. Und die Unternehmen platzieren wieder fleißig Werbung. Was ist sonst noch passiert diese Woche? Die hohen Telefon- und Roamingkosten in der EU gehören der Vergangenheit an, Opel hat einen neuen Claim und der EuGH hat gegen Namen wie Tofubutter, Pflanzenkäse oder Veggie-Cheese entschieden. Unser Wochenrückblick

Das Urteil der Woche: EuGH

Die höchsten Richter der EU haben entschieden, dass Käse, der kein Käse ist – also Lebensmittel aus zum Beispiel Tofu-Produkten – nicht so bezeichnet werden darf. Die Richter verwiesen auf Regelungen im europäischen Recht, wonach Milchprodukte vom Tier stammen müssen. Und Milch ist laut Verordnung ein Erzeugnis, das durch Melken gewonnen wird – nicht durch Ernten. Daran ändern auch Wortkombinationen nichts. Doch Ausnahmen gibt es weiterhin. Welches das sind? Lesen Sie hier.

Die Neuheit der Woche: Opel

Opel kommt, kurz nach dem Rücktritt von Chef Karl-Thomas Neumann, mit einem neuen Claim um die Ecke. „Die Zukunft gehört Allen“ klingt pathetisch. Steckt auch eine neue Haltung dahinter? Das Netz ist gespalten und reagiert mit Tweets wie:

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Mit Sätzen wie „Wir wollen nicht immer die Ersten sein. Aber wir wollen immer die Ersten sein, die das Beste für alle zugänglich machen“, führt Opel seinen neuen Claim ein. Klingt nach einem Satz, den auch Ex-Chef Neumann hätte sagen können. Seit 1. September 2010 war Neumann President & CEO der Volkswagen Group China, verlor diese Posten wegen Umbesetzungen im Management Mitte 2012 aber wieder und wurde schließlich 2013 Chef von Adam Opel. Neumann wollte Opel zu einem reinen Elektroauto-Anbieter umwandeln. Das wäre mutig gewesen, einschneidend und hätte dem Konzern eine ganz andere Haltung gegeben. Der neue Claim hätte zu einem solch drastischen Wandel im Unternehmen gepasst. Doch nun wird Neumann gehen. Laut  Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) war der nicht vorhandene Wille, den Konzern vollkommen neu auszurichten, mit der Grund für seinen Rücktritt. Er hatte wohl die Sorge, dass die Franzosen die einschneidende Wirkung der Elektromobilität nicht richtig erkennen.

Der Start der Woche: Die Bachelorette

Wie die paarungswilligen Jungmänner mit ihren gestutzten Bärtchen, den dünnen Beinchen und den viel zu eng anliegenden Höschen ihren Balztanz aufführen, ist auch diesmal wieder bei der neuen Staffel der „Bachelorette“ zu bewundern. Bei RTL starten sie in die quotenmäßig dürre Sommerzeit traditionell mit der neuen Staffel. Sponsor ist dieses Mal kein Alkohol, sondern eine Automarke – passt ja auch besser zu dem testosterongeladen Typus „meine Perle, mein Ferrari, mein pralles Ego“. Sponsor ist Fiat und Product Placement findet in der Sendung auch direkt seinen Platz. So fahren die Jungs mit Jeeps vor. Dazu wird immer wieder auf Spanien und Marbella hingewiesen. Die Tourismusbrache Spaniens hat da sicher auch ein wenig Geld gesponsored.  Die Einblendung “Unterstützt durch Produktplatzierung” war aber brav zu lesen. Wie es mit der Sendung in den nächsten Wochen weitergeht und welche Produkte sich noch zeigen lassen – wir werden es für Sie im Blick behalten.

Die Änderung der Woche: Roaming

Nach jahrelangem Tauziehen gibt es nun innerhalb der EU eine Einigung: Ab dem 15. Juni fallen im EU-Ausland die Kosten für Telefonieren, SMS und Surfen weg. Die Zusatzgebühren fürs Telefonieren und Surfen im Ausland fallen weg! Ab sofort zahlen Nutzer den heimatlichen Tarif. Dazu müssen Telefonanbieter ihre Kunden besser über Festnetz- und Mobilfunkverträge informieren. In allen EU-Ländern sowie in Liechtenstein, Norwegen und Island gibt es also keine Extra-Entgelte mehr.