Unternehmen wollen Abbau von Überregulierung

Welche Aufgaben soll die nächste Bundesregierung zuerst anpacken? In einer Umfrage nennen deutsche Firmen weder Steuersenkungen noch niedrigere Energiepreise als größte Sorge.
Überregulierung : Stempel in Zettelwust
Bürokratie und Überregulierung stören die deutschen Unternehmen am meisten. (© Unsplash/Chiheb Chakchouk)

Von der neuen Bundesregierung erwarten Unternehmen an erster Stelle den Abbau von bürokratischer Überregulierung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Auf die Frage, welche Aufgaben die nächste Bundesregierung zuerst anpacken sollte, nannten demnach fast 40 Prozent der befragten Firmen das Zurückdrängen der Bürokratie. Als zweite Priorität gaben 30 Prozent der Unternehmen Maßnahmen zur Verringerung der hohen Energiepreise an. Auf Platz drei landeten Steuersenkungen. In einer vorgezogenen Wahl wird am 23. Februar ein neuer Bundestag bestimmt.

Überregulierung in allen Bereichen

Mit Blick auf Bürokratie hieß es, die „Überregulierung“ erfasse inzwischen alle Bereiche. Besonders kleine Unternehmen zwischen 10 und 50 Mitarbeiter*innen ächzten besonders stark unter der Bürokratie. Zwei Drittel der Unternehmen in dieser Größenordnung hätten Bürokratie als Hauptproblem benannt.

Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik, forderte von der nächsten Regierung schnelle Entscheidungen: „Wir können nicht länger warten, denn ohne Gegensteuern wird sich die Konjunktur- und Strukturkrise weiter verschärfen.“

dpa/ls