Top-Studie: Nur jeder zweite E-Mail-Marketing-Manager ist zufrieden mit den Ergebnissen seiner Arbeit

Marktforschung und Wirtschaft veröffentlichen täglich neue Studien, die für Unternehmen und Marketer wichtig sein können. absatzwirtschaft liefert eine Zusammenschau der wichtigsten Ergebnisse der vergangenen Woche.

Top 1: Automatisierung ist größte Herausforderung für E-Mail-Marketing-Manager 

Einer Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) zufolge ist nur jeder zweite E-Mail-Marketing-Manager (49 Prozent) zufrieden mit den Ergebnissen seiner Arbeit. Die Umfrage, die ausschließlich unter E-Mail-Marketing-Experten durchgeführt wurde, ergab zudem, dass E-Mail-Marketing bei den Unternehmen im Durchschnitt 17 Prozent des Marketing-Budgets ausmacht. Die Untersuchung hält auch Ergebnisse zu den wichtigsten KPI und den größten Herausforderungen bereit. Demnach ist Automatisierung eine große Herausforderung, aber ebenso das Thema Personal.

49 Prozent der rund 100 vom BVDW befragten E-Mail-Marketing-Experten sind „eher zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit ihrem eigenen E-Mail-Marketing. Laut der BVDW-Befragung zeigen sich dabei Unterschiede in den jeweiligen Voraussetzungen, unter denen die Experten arbeiten. 58 Prozent der Befragten nutzen automatisierte Kontaktstrecken und 84 Prozent nutzen digitales Reporting. Von den „zufriedenen“ E-Mail-Marketing-Managern nutzen 67 Prozent automatisierte Kontaktstrecken. Bei den „unzufriedenen“ sind es allerdings nur 50 Prozent.

Die Mehrheit der Befragten nutzt bisher kein Attributionsmodell im E-Mail-Marketing (47 Prozent), 31 Prozent nutzen eines. Von den „zufriedenen“ Praktikern nutzen 47 Prozent ein Attributionsmodell. Von den „unzufriedenen“ setzen hingegen nur 16 Prozent auf ein bestimmtes Attributionsmodell, also auf Messungen nach Verfahren wie „Last Click“, „First Click“, bestimmten Algorithmen oder sonstigen Verfahren. Auch hier ist der Rückschluss möglich, dass der Einsatz eines Attributionsmodells zu mehr Zufriedenheit im E-Mail-Marketing führt.

Top-KPI und die größten Herausforderungen: Die Öffnungsrate (75 Prozent), die Klickrate (69 Prozent) und den Return-on-Invest (43 Prozent) geben die Befragten als die wichtigsten Kennzahlen zur Erfolgsmessung an. Die größten Herausforderungen im E-Mail-Marketing sind derzeit Prozesse/Automatisierung (59 Prozent), Manpower (42 Prozent) und Analyse/Datenverständnis (42 Prozent). „Entsprechend liegt der Investitionsschwerpunkt der Unternehmen auch im Bereich Prozesse. 65 Prozent der Befragten wollen in den nächsten drei Jahren in die Automatisierung investieren“, sagt Florian Speer, BVDW-Lableiter der Studie. Außerdem hat sich gezeigt, dass die Herausforderung „Manpower“, also die Größe der Personaldecke, mit 52 Prozent bei den unzufriedenen Marketern einen ebenso hohen Stellenwert hat wie Automatisierung. „Nicht alles kann durch Automatisierung gelöst werden, auch die entsprechende Manpower ist nötig“, sagt Speer.

Die Untersuchung fand im April 2018 statt. Sie enthält außerdem Informationen zur Höhe der geplanten Investitionen, zur Struktur der befragten Unternehmen und zur Stellung vom E-Mail-Marketing in den jeweiligen Unternehmen. Die vollständige Studie

Top 2: Die Vergütung motiviert die Europäer am meisten

Was erwarten Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern und wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter motivieren? Dieser Frage geht die Studie „The Workforce View in Europe 2018“ des Personaldienstleisters ADP nach. Durchgeführt wurde sie im vergangenen Jahr unter knapp 10.000 Europäern in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Großbritannien und der Schweiz.

Bei 12 Prozent der Befragten wird die Motivation durch Urlaubsgeld gesteigert, 18 Prozent brauchen um motiviert zu bleiben die Anerkennung durch das Management, für 21 Prozent zählt vor allem das Verhältnis zu den Kollegen. 22 Prozent beflügelt eine gute Work-Life-Balance. Mit Abstand am meisten lassen sich die Arbeitnehmer in Europa aber durch die Vergütung und Arbeitgeberleistungen motivieren, wie die Grafik von Statista zeigt.

Top 3: Plastic fantastic – Wir sind umweltfreundlich!

Früher als wissenschaftliches Wunder gesehen, heute als Geißel der Umwelt: Die Erfindung des Kunstmaterials Plastik ist gerade einmal gute hundert Jahre her und doch wird unser Planet mittlerweile davon überschwemmt. In der aktuellen und repräsentativen Online-Erhebung des Marktforschungsinstituts Splendid Research unter 1.016 Deutschen im Alter von 18 bis 69 Jahren geht es um die Frage, wie verbreitet die Nutzung von Plastiktüten beim Einkauf ist. Nehmen die Kunden eher einen Stoffbeutel von zu Hause mit oder zücken sie im Geschäft ihr Kleingeld für eine Tüte? Bestehen Unterschiede zwischen Stadt und Land und zwischen Lebensmitteleinkauf und Bekleidungserwerb?

Da freut sich die Umwelt: Ganze 85 Prozent der Kunden benutzen für ihren Lebensmitteleinkauf eine Tragehilfe, die sie von zu Hause mitgenommen haben. Doch welcher Art sind die Tüten und Taschen? Ein knappes Drittel derjenigen, die sich für eine Tragehilfe von daheim entscheiden, nehmen einen Stoffbeutel mit, 26 Prozent den klassischen Einkaufskorb und ein Fünftel greift auf die guten alten Mehrweg-Tragetaschen zurück. Lediglich vier Prozent wählen die Plastiktüte.

Für welche Tragehilfe entscheidet sich der geringe Prozentsatz, der seine Tasche vor Ort erwirbt?  „Mehrweg-Tragetaschen werden bevorzugt gekauft“, so Nadine Corleis, Studienleiterin. 36 Prozent nähmen diese. Gefolgt von Stoffbeuteln, die immer noch von einem guten Viertel der Kunden ausgewählt werden. „Allerdings ist die Anzahl der Kunden, die sich eine Plastiktüte im Laden aussuchen, eher hoch und liegt bei fast einem Fünftel“, so Corleis. Durch alternative Angebote und den Wegfall von dem Angebot „Plastiktüte“ könne diese Zahl sicherlich noch weiter reduziert werden.

Beim Kleidungskauf: 40 Prozent der Kunden kaufen Tüte im Shop: Beim Einkauf von Kleidung sieht es etwas anders aus: 60 Prozent der Kunden, also ein Viertel weniger als beim Essenskauf, ziehen es in Erwägung, eine Tragehilfe von zu Hause mitzubringen. Stoffbeutel machen hier das Rennen – 53 Prozent derjenigen, die sich ein Behältnis mitnehmen, entscheiden sich dafür. Ein knappes Fünftel nutzt den praktischen Allrounder Rucksack und 17 Prozent wählen die Mehrweg-Tragetasche. Auch hier sind es nur sechs Prozent, die zur Plastiktüte von zu Hause greifen. Übrigens: Egal, ob Bauer oder Großstädter – die Ergebnisse auf dem Land und in der Stadt weisen kaum Diskrepanzen auf.

Deutliche Reduktion des Plastiktütenerwerbs seit 2015: Beim Erwerb von Plastiktüten pro Monat macht die Studie im Vergleich zum Jahr 2015 einen Rückgang um 24 Prozentpunkte aus. „Waren es vor drei Jahren noch 33 Prozent der Kunden, die keine Plastiktüte erworben haben, so ist diese Zahl in diesem Jahr auf 57 Prozent angestiegen“, bilanziert Corleis. Die Zahlen korrespondieren mit der Nutzungshäufigkeit von Plastiktüten: Jeder vierte Bundesbürger setzt sie öfter als zehn Mal ein – das sind 13 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Lediglich 16 Prozent der Käufer schmeißen ihre Plastiktüte nach einem einzigen Einkauf in den Müll.

Die vollständige Studie gibt es kostenlos unter www.splendid-research.com/studie-plastiktueten-2018

Top 4: Die Top 10 Online-Shops in den USA

 Die Analysten der eCommerceDB sind erstmals der Frage nachgegangen, welche die umsatzstärksten Online-Shops der Vereinigten Staaten sind. Insgesamt ist der US-amerikanische eCommerce-Markt 398 Milliarden US-Dollar schwer – davon entfallen rund 26 Prozent auf die zehn führenden Unternehmen. Wie in Deutschland ist auch auf der anderen Seite des Atlantiks Amazon die unangefochtene Nummer eins. 2017 erwirtschaftete der Versandriese in seinem Heimatmarkt über amazon.com fast 53 Milliarden US-Dollar Umsatz (nur Direktverkäufe). Auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand walmart.com (14 Milliarden US-Dollar) vor apple.com (6,3 Milliarden US-Dollar). Die vollständige Studie kann hier bestellt werden.