Sollten Unternehmen in die Schulen gehen?

Zwei Drittel der bundesdeutschen Bevölkerung finden es sehr gut, wenn Unternehmen Schulen im Rahmen eines Sponsoringprojektes unterstützen. Es gibt kaum Kritiker, nur fünf Prozent der Bundesbürger finden die Unterstützung von Schulen durch Firmen überhaupt nicht gut.

Zu diesem Ergebnis kommt eine persönliche Repräsentativ-Umfrage des Marktforschungsinstitut Ipsos unter 1 000 Personen ab 14 Jahren. Wie die Marktforscher berichten, hat die Akzeptanz von Schulsponsoring in Deutschland hat in den letzten fünf Jahren deutlich zugenommen. 2002 ermittelte Ipsos 58 Prozent Befürworter, heute sind es bereits 66 Prozent. Und zwar unabhängig von Geschlecht, Altersgruppen oder Schulbildung.

Dabei zeigen sich die Bundesdeutschen relativ offen: Nur ein Drittel (30 Prozent) ist der Meinung, dass Schulsponsoren nicht mit ihrem Engagement werben dürfen. Zwei Drittel der Bundesdeutschen (64 Prozent) begrüßen es, dass den Schulen durch Sponsoring bessere Unterrichtsmittel zur Verfügung stehen. Und fast die Hälfte (44 Prozent) ist der Meinung, dass Schulsponsoren auf diesem Wege für das Nachwachsen qualifizierter Arbeitskräfte sorgen. Etwas mehr als die Hälfte der Bundesbürger ist sogar der Meinung, dass Schulsponsoring für ein Unternehmen besser ist als jede Werbung.

Sechzehn Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung geben an, Schulen zu kennen, an denen gesponsert wird. Leicht erhöht ist die Wahrnehmung zwar bei Befragten mit Kindern unter 14 Jahren im Haushalt (21 Prozent), insgesamt konnte die Wahrnehmung über die letzten fünf Jahre jedoch nicht zulegen. Offenbar finden Sponsoring-Entscheider in Unternehmen auf Seiten der Schulen noch zu wenige Personen, die sich der Sache adäquat annehmen: Ein Viertel der Bundesbürger ist der Auffasung, dass Schulen dem Sponsoring zu kritisch gegenüber stehen.

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