Big Data ist kein Kaffeesatz: 4 Regeln wie Sie richtig Kundenakquise betreiben

Durch den dramatischen Anstieg von Daten, entstehen immer neue Analysemöglichkeiten. So gibt es neuerdings Firmen, die sich mit Cross-Device-Tracking beschäftigen oder in Echtzeit Absturzberichte bieten. Gleichzeitig fusionieren Mobile Marketing- und Data-Unternehmen, um eine All-in-One-Lösung anzubieten. Wie Unternehmen die großen Datenmengen bewältigen, individuelle Analysen durchführen und damit, aus losen Kontakten treue Kunden machen, zeigen diese vier Regeln
Mit vier einfachen Regeln kann man Kunden langfristig an ein Unternehmen binden. Oft hängt ein erfolgreicher Vertragsabschluss zum großen Teil davon ab, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist (© Fotolia 2015)

Von Gastautor Itamar Benedy, General Manager bei glispa

1. Sprich mit deinem Nutzer! Analysen helfen, digitale Werbeausgaben zu optimieren

Für die Akquise neuer Kunden ist die Kommunikation mit den bestehenden Nutzern ein elementarer Ausgangspunkt. Durch die Verwendung von umfangreichen Daten gewinnt man einen besseren Einblick in die Wünsche und Bedürfnisse der Anwender. Die Daten können zeigen, wie die User das Produkt verwenden oder wie sie es gern nutzen würden. Wenn man ein Verständnis dafür entwickelt, was die Endverbraucher wirklich wollen, ist man – anders, als wenn man nur der Intuition folgt – auch in der Lage, ein besseres Produkt zu schaffen, welches die Nutzer begeistert. Deshalb sollte jedes Unternehmen großen Wert darauf legen, dass Datenerfassung und Integration der gewonnenen Daten zu jeder Nutzerakquise gehören sollten.

2. Verschwende kein Geld! Kundenanalysen spielen doch eine Rolle

Seit vielen Jahren hält sich das alte Sprichwort von John Wanamaker, Vater der modernen Werbung, dass die Hälfte des Geldes, welches man für Werbung ausgibt, vergeudet sei; das Problem sei nur, man wüsste nicht welche Hälfte. Mithilfe von Big Data können wir beginnen, dieses Problem zu entwirren. Wenn wir den Kundenwert (Customer Lifetime Value) gemessen an der Kapitalrendite (Return of Interest) betrachten, welcher ein individueller Kunde beiträgt , während er mit dem Produkt interagiert, können wir besser fundierte Entscheidungen zu Marketingetats treffen. Laut einer aktuellen US-Studie, zeigen Unternehmen, die in größerem Umfang Kundenanalysen einsetzen, eine Verbesserung ihrer Ergebnisse um 126 Prozent gegenüber ihren Wettbewerbern. Deshalb der Tipp: Wer seinen Kunden zuhört, dem wird es auch möglich sein, einen wertvollen Service zu schaffen. Der klare Vorteil: Loyalität und Umsatz. glispa hat hierfür zum Beispiel das Tool gTrack entwickelt, welches es Unternehmen durch diverse Conversion Tracking-Lösungen innerhalb der Kampagnen-Mechanismen erlaubt, diesen Ansatz aktiv umzusetzen.

3. Umwirb deine potentiellen Kunden! Qualität statt Quantität

Das digitale Ökosystem ist wie ein komplexes und sich schnell bewegendes Maschinenteil. Brandneue Unternehmen und Produkte erobern den Markt in rasantem Tempo. Und es wird deutlich, dass es immer schwieriger wird, wertvolle Nutzer zu einem kostengünstigen Preis zu werben. Laut einer aktuellen Studie von Digital Information World kann man Nutzer mittels Retargeting 70 Prozent eher vom Interessenten zum Kunden umwandeln als frische Leads. Dies ist nicht wirklich überraschend, wenn man bedenkt, dass es in der Regel 7 bis 13 Kundenkontakte benötigt, um einen Lead in einen Kauf umzuwandeln. Wie jedes Verkaufsteam bestätigen wird, hängt ein erfolgreicher Vertragsabschluss zum großen Teil davon ab, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Da man nicht zwangsläufig die Neukunden beim ersten Kontakt fassen kann, ist Retargeting ein nützliches Werkzeug. Damit kann man sicherstellen, dass man sich bei potentiellen Kunden zurück ins Gedächtnis ruft, welche beispielsweise Interesse an der App hatten, aber aus irgendeinem Grund an einer Transaktion gehindert worden sind. So können Methoden wie Segmentierung, Clustering und Predictive Analytics dabei helfen, effektive Retargeting-Kampagnen durchzuführen.

4. Nutze die Informationen! Der Konkurrenz immer einen Schritt voraus

Momentan stehen alle branchenübergreifend an der Schwelle zur Big Data-Explosion. Je früher man sich vertraut macht mit den Konzepten hinter der großen Datenoptimierung und deren Implementierung in die eigenen Aktivitäten, desto früher wird man auch vom Wettbewerbsvorteil profitieren. Eine aktuelle Studie des McKinsey Global Institute zeigt, dass Unternehmen ihre Gewinnmargen mit Big Data-Analysen um 60 Prozent steigern können. Wer eine messbare Effizienzsteigerung seiner Marketing- und Vertriebsaktivitäten feststellen möchte, sollte stetig Trends beobachten und einen umfangreichen Gebrauch von den Informationen machen, die zur Verfügung stehen. Dank Methoden wie Datafication, Predictive- und Omni-Channel-Analysen, Data Monetarisierung sowie personalisierter Vermarktung.

itamar-benedy_textÜber den Autor: Itamar Benedy ist General Manager bei glispa in Tel Aviv und für den Ausbau des Geschäfts von glispa in Israel verantwortlich. Glipsa ermöglicht seinen Kunden globale Zielgruppen zu erreichen und neue Märkte zu erschließen. Das internationale Team besteht aus 120 Mitarbeitern aus 40 Nationen, die 24 Sprachen sprechen und von Büros in Berlin, Beijing, San Francisco, Bangalore, Tel Aviv und Sao Paulo operieren.