Auf Reisen reichen digitale Reiseführer den Weltenbummlern nicht

Sie stehen in Regalen und zeugen von Erlebnissen in fernen Ländern: Reiseführer. Fast ein Drittel der Deutschen hat mindestens einen Reiseführer im Regal stehen, 12 Prozent sogar mehr als zehn. Und die Mehrheit (60 Prozent) jener, die in den letzten zwölf Monaten Urlaub gemacht haben, haben on- oder offline einen Reiseführer genutzt.

Gedruckte Reiseführer stehen trotz einer Vielzahl digitaler Angebote weiter hoch im Kurs: 83 Prozent der Reiseführer-Nutzer griffen dabei auf ein gedrucktes Exemplar zurück, 16 Prozent informierten sich per Flyer oder Prospekt. Eine Reiseführer-App nutzten lediglich 8 Prozent, mehr als jeder Sechste (16 Prozent) informierte sich über entsprechende Online-Angebote, Reiseführer im E-Book-Format verwendeten 7 Prozent der Reisenden.

Oft nutzen die Reisenden dabei gedruckte und digitale Reiseführer gleichzeitig, beispielsweise um fehlende Informationen zu ergänzen oder um vor Ort aktuelle Tipps zu erhalten. Dies zeigt der aktuelle Report „Reiseführer online oder offline“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.

Nicht ohne Reiseführer in Buchform

Nicht nur bei der Information am Urlaubsort, auch bei der Reiseplanung spielen gedruckte Reiseführer weiterhin eine wichtige Rolle: Die Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) will bei der Urlaubsplanung von einem gedruckten Reiseführer ausgehen. Dabei plant mehr als die Hälfte jener, die Online-Angebote als Grundlage nehmen, zusätzlich Reiseführer in Buchform oder App-Angebote zu nutzen. Aber auch jene, die zuerst einen gedruckten Reiseführer zur Hand nehmen, scheinen davon auszugehen, dort nicht alle gewünschten Informationen zu finden. In dieser Gruppe plant jeweils ein Fünftel, Online-Angebote oder Apps zusätzlich zu Rate zu ziehen. „Unser Report zeigt, dass es nicht nur während der Reise selbst, sondern schon in der Phase der Reiseplanung schwierig ist, alle gewünschten Informationen aus einer Quelle, sei es off- oder online, in ausreichendem Maße aus einer Hand zu erhalten“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov.