Porsche verkauft seine Sportwagen nun auch online

Konkurrent Daimler will bis 2025 jeden vierten Neuwagen online verkaufen, der US-Elektroautopionier Tesla plant sogar komplett auf Online-Vertrieb umzusteigen. Nun zieht auch der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche nach: Alle 88 Porsche-Händler in Deutschland bieten den neuen Absatzkanal an.
Auch dieses Modell der Sportwagenmarke Porsche können Kunden künftig im Internet erwerben – der Autobauer verspricht sich davon einen Umsatzimpuls. (© Andras Vas / Unsplash)

Der Sportwagenbauer Porsche verkauft seine Autos nun auch online und folgt damit dem Beispiel anderer Hersteller. Seit Montag könnten Fahrzeuge aus der gesamten Produktpalette von Porsche nicht nur direkt bei Händlern, sondern auch im Internet erworben werden, teilte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage mit. Bundesweit machten alle 88 Porsche-Händler bei der Vertriebsreform mit, hieß es. Zunächst hatte die „Automobilwoche“ berichtet.

Der Chef der deutschen Porsche-Vertriebsorganisation, Alexander Pollich, sagte der Zeitschrift: „Wir reagieren damit auf die Bedürfnisse der Kunden, die in der digitalen Welt zu Hause sind.“ Er gehe davon aus, dass im Jahr 2025 etwa zehn Prozent der Porsche-Fahrzeuge in Deutschland online gekauft würden. Eine Sprecherin fügte an, es gebe keine Prognose dazu, wie viele Autos es schon im kommenden Jahr sein könnten.

Online-Vertrieb bis 2020 auch europaweit

Das Online-Angebot solle 2020 in ganz Europa ausgerollt werden, auch auf dem US-Markt sei ein solcher Vertrieb im Aufbau, hieß es. Pollich sagte: „Der Online-Vertrieb bietet die Chance, jüngere und digital affinere Kundengruppen anzusprechen.“

Porsche folgt mit seinem Schritt anderen Herstellern. Daimler hatte beispielsweise im Sommer angekündigt, seinen Vertrieb umkrempeln und bis 2025 jeden vierten Mercedes-Neuwagen online verkaufen zu wollen. Der US-Autohersteller Tesla setzt schon seit langem auf den Direktverkauf seiner Fahrzeuge im Internet. Tesla-Chef Elon Musk hatte Anfang des Jahres Pläne aufgezeigt, wonach der Vertrieb sogar komplett auf Online-Verkäufe umgestellt werden soll.

dpa/tht