Wie KI unterstützt – und nachhaltig lehrt  

KI-basierte Tools bringen uns bei, nachhaltig präziser zu formulieren und verbessern den Output im Marketing auf mehreren Ebenen, ist unsere Gastautorin überzeugt.
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Matilde Calza ist Product Marketing Managerin bei DeepL. (© privat, Montage: Olaf Heß)

Für schriftliche Kommunikation, so das Ergebnis einer McKinsey Studie, bringen Angestellte durchschnittlich ein Drittel ihrer Arbeitszeit auf. Und das, wohlgemerkt, Industrie-übergreifend. Anwält*innen, Doktor*innen, Lehrer*innen, Filialleiter*innen – sie alle kommunizieren tagein, tagaus.  

Doch in kaum einer Branche sind Sprache und Erfolg so eng miteinander verwoben wie im Marketing. Denn nicht nur die interne Kommunikation der oftmals internationalen Teams basiert auf dem punktgenauen Austausch über verschiedenste Kanäle. Auch der Impact von Marketingmaßnahmen ist unweigerlich mit dem optimalen Einsatz der Landessprachen eines jeweiligen Zielmarktes verknüpft.  

KI an vorderster Front

Für beide Szenarien, die sich tagtäglich und weltweit unzählige Male in Unternehmen zutragen, gibt es schon heute KI-basierte Tools, die Unterstützung versprechen: Übersetzer, die Kontexte und Nuancen erkennen und in ihre Resultate einbinden, sowie Sprachassistenten, die Grammatik, Rechtschreibung und Stil überprüfen und automatisiert Synonyme und alternative Formulierungen vorschlagen.  

Kurzum, Künstliche Intelligenz ist im Marketing nicht nur hintergründig im Einsatz, beispielsweise bei der Sentimentanalyse oder dem Lead Scoring, sondern auch an vorderster Front – in der Kommunikation mit Kolleg*innen, Kund*innen, Investor*innen, Lieferanten und Partnern. Und mit jedem Einsatz kann sie nicht nur ad-hoc das Resultat verbessern, sondern auch nachhaltig die Fähigkeiten der Mitarbeitenden ausbauen. Wie genau?  

Klare Formulierungen für höhere Produktivität  

Aufgaben müssen klar formuliert und übermittelt werden und dürfen möglichst wenig Spielraum für Missinterpretationen geben. Englisch ist heute als „Business Language” weit verbreitet. So können sich für Nicht-Muttersprachler*innen im alltäglichen Wirrwarr aus Slack- und Teams-Messages, E-Mails und Strategiepapieren kleinere Fehler einschleichen, die zu einer größeren, ungünstigen Kausalkette führen. Zum Beispiel, wenn Teammitglieder Aufgaben nicht vollständig auffassen und die Umsetzung deshalb von Beginn an nicht dem eigentlichen Anspruch gerecht wird. 

Schreibassistenten schaffen hier Abhilfe, indem sie in Echtzeit Verbesserungen für Formulierungen vorschlagen. Die KI erkennt dabei kleinste Nuancen und gibt dem/der Schreibenden die Möglichkeit, per Mausklick eben jene Vorschläge anzunehmen oder abzulehnen. KI-basierte Übersetzer eliminieren zudem eventuell vorhandene Sprachbarrieren. Ebenfalls in Echtzeit liefern die Tools präzise Übersetzungen, um den Alltag im internationalen Arbeitsumfeld zu erleichtern. Klarer Pluspunkt: Die Mitarbeitenden sind in diesen Prozessen aktiv eingebunden und bauen ihr Verständnis von Sprache quasi “on-the-go” aus, indem sie Formulierungen speichern und ihr Vokabular ausweiten.  

Marketing-E-Mails mit Power 

Noch immer sind E-Mails und Newsletter aus dem Marketingmix hiesiger Unternehmen nicht wegzudenken. Die Studie “E-Mail Marketing Benchmarks 2022” des Deutschen Dialogmarketingverbands (DDV) stellte fest, dass 99 Prozent aller Unternehmen regelmäßig diese Instrumente als Touchpoints mit den Kund*innen einsetzen.  

Ein entscheidender Erfolgsfaktor? Die Betreffzeile. Laut einer Studie von Zippia öffnet knapp die Hälfte der Empfänger*innen nur bei Gefallen der Betreffzeile den weiteren Inhalt. Wer mithilfe von KI-basierten Tools schnell und einfach verschiedene Formulierungen gegeneinander abwägen kann, finden effizient die passende Betreffzeile. Und erhöht so die Möglichkeit, dass die E-Mail mit samt ihrem Inhalt den gewünschten Nutzen, zum Beispiel die Weiterleitung auf eine Produkt-Landing-Page, erfüllt. 

Sprache als unternehmerische Investition in die Zukunft 

Maßnahmen zur Verbesserung und Förderung der Sprachkompetenzen bieten also echte finanzielle Vorteile für Unternehmen. Der Weg dorthin war bisher jedoch steiniger Natur: Mitarbeitenden die Kommunikationsfähigkeit in Teilen absprechen, insbesondere in der Muttersprache, findet selten Gehör. Fortbildungskurse sind zudem teuer und langwierig.  

Implementieren Entscheider*innen KI-basierte Schreibassistenten, ist der Zugriff auf Unterstützung für Mitarbeitende direkt und jederzeit abrufbar. Die Barriere, das Tool zu nutzen und die eigene Kommunikationsfähigkeit auszubauen, wird auf ein Minimum gesenkt.