TikTok testet die Möglichkeit für Nutzer*innen, 60-minütige Videos hochzuladen. Das geht aus einer Nachricht der Technews-Seite TechCrunch hervor. Demzufolge stehe die Funktion einer begrenzten Gruppe von Nutzer*innen in ausgewählten Märkten zur Verfügung. TikTok habe derzeit keine Pläne, die Funktion in naher Zukunft umfassend einzuführen.
Die neue Funktion, die erstmals vom Social-Media-Berater Matt Navarra entdeckt wurde, stellt eine Abkehr vom ursprünglichen TikTok-Format dar. Die App erlaubte bei ihrer Einführung lediglich das Hochladen von 15-sekündigen Videos, hat jedoch das Zeitlimit in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. TikTok integriert zunehmend Langformate, um mit Konkurrenten wie YouTube mitzuhalten.
Nutzer*innen wünschen sich mehr Zeit
TikTok erklärt, viele Creator würden sich mehr Zeit für Inhalte wie Kochdemos, Schönheitstutorials, Bildungseinheiten und komödiantische Sketche wünschen. Der Zweck der erhöhten Zeitbegrenzung bestehe darin, User*innen die Möglichkeit zu geben, neue oder erweiterte Inhalte mit mehr Flexibilität zu produzieren.
Das erweiterte Zeitlimit könnte zudem neue Inhaltsarten auf TikTok ermöglichen, wie z.B. ganze Episoden von TV-Sendungen. Letztes Jahr stellte Peacock die erste Episode von „Killing It“ kostenlos auf TikTok zur Verfügung, musste sie jedoch in fünf Teile aufteilen. Mit dem neuen 60-minütigen Upload-Limit könnten Netzwerke ganze Episoden ohne Unterbrechungen hochladen.
Viele Netzwerke nutzen bereits YouTube, um die erste Episode einer TV-Show hochzuladen und neue Zuschauer zu gewinnen. Mit dem erweiterten Zeitlimit auf TikTok könnten sie dies auch auf dieser Plattform tun und möglicherweise mehr Inhalte teilen.
Laura Schenk (ls, Jahrgang 2002) ist seit August 2023 Werkstudentin bei der absatzwirtschaft und hat immer Lust, sich neuen Themenbereichen zu widmen. Eine besondere Vorliebe hat sie für kubistische Malerei und das Schreiben in all seinen Formen. Ihrer Heimatstadt Leipzig hat sie 2023 sogar einen Kurzgeschichtenband gewidmet. Sie studiert dort Kommunikations- und Medienwissenschaft und engagiert sich crossmedial bei Lokalzeitungen und beim Radio.
