Netflix expandiert und wächst: Doch wann wird es Zeit für Werbung?

Die Ausgaben des Streamingdienstes Netlflix sind hoch. Wenn das Unternehmen profitabel arbeiten wolle, müsse es die Preise anheben oder auf Werbung setzen um Geld reinzuholen, mahnt Martin Sorrell, Chef der weltgrößten Werbeholding WPP auf der "The Financial Times" Digital Media Konferenz in London.
Mit 24 Millionen Dollar Einnahmen im letzten Quartal und 5 Millionen neuen Abonnenten geht es Netflix nicht schlecht

Sir Martin Sorrell, CEO der Werbeholding WPP glaubt daran, dass sich Netflix ein zweites Standbein aufbauen muss, um profitable Geschäfte auch langfristig durchführen zu können, so berichtet der Business Insider. Sorrell redete anlässlich der Financial Times Digital Media-Konferenz in London über den Streamingdienst: „Netflix ist extrem leistungsfähig aber es ist noch nicht rentabel. Am Ende des Tages interessiert uns alle nur, wie es auf lange Sicht überleben kann.“

Mehr Abonnenten, mehr Gewinn

Netflix hat im ersten Quartal 2015 einen Nettogewinn von 24 Millionen Dollar eingefahren und fast fünf Millionen neue Abonnenten binnen nur drei Monaten gewonnen.

 

Doch vergangenes Quartal stiegen auch die Kosten: Der operative Gewinne ging von 130 auf 97 Millionen Dollar zurück. Der Schuldenstand stieg auf 163 Millionen Dollar.

 

„Unter diesen Umständen müssen sie entweder ihre Bezugspreise erhöhen oder eine alternative Umsatzgenerierung in Betrieb nehmen, von denen eine Werbung sein sollte“, so Sorrell. Dass die Werbung nicht in Form von TV-Werbemodellen stattfinden muss, sondern auch als Branded Content oder Patenschaften genutzt werden kann, hält Sorrell weiter fest. Der Aufstieg von Plattformen wie Netflix würde auf Kosten der TV-Sender gehen.