Kaufbereitschaft der EM-Fans steigt

Deutsche möchten immer mehr Geld für Fan-Artikel zur EM 2024 ausgeben. Das zeigt eine Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart.
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12 Prozent der Deutschen möchten sich Schals und Deutschlandflaggen anlässlich der EM kaufen. (© Imago)

In wenigen Tagen startet die Fußball-Europameisterschaft in München. Die Spieler und Fans stehen in den Startlöchern für das größte Fußball-Event des Jahres. Mit der Vorfreude auf die EM steigt bei den Fans auch die Kaufbereitschaft für Fan-Artikel. Das zeigt die neue Studie „Football’s coming home! – Die Heim-EM 2024: Was denkt die deutsche Bevölkerung?“ von der Universität Hohenheim in Stuttgart.

Meinungen spalten sich

Laut der Studie sind die Befragten bereit mehr Geld für Fan-Artikel der deutschen Nationalmannschaft auszugeben. Im Vergleich zur Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022 ist die Zahlungsbereitschaft der Deutschen deutlich gestiegen. Sie sind bereit 21 bis 50 Euro für Fan-Artikel auszugeben. Hier kommt das klassische weiße Heimtrikot der deutschen Nationalmannschaft nach wie vor am besten bei den Fans an, so Co-Studienleiter Tom Huhnke. 65 Prozent der Befragten finden das Trikot gut bis sehr gut und fast 20 Prozent möchten es sich in diesem Jahr kaufen. „Damit ist es das zweitbeliebteste DFB-Heimtrikot der letzten 20 Jahre“, so Tom Huhnke.

Neben dem Heimtrikot sind Schals und Fahnen die beliebtesten Artikel der Fans. Die Meinungen zu dem pinken Auswärtstrikot sind hingegen gespalten. Ein Drittel der Befragten finden das Trikot gut oder sehr gut. Ein Drittel ist von dem Shirt nicht überzeugt.

Sponsor-Wechsel stößt bei Fans negativ auf

Im Bereich Sponsoring ist Adidas der bekannteste Sponsor unter den Befragten der Studie. Darauf folgen Coca-Cola und die Deutsche Telekom. Die Befragten nehmen allerdings nicht nur offizielle Sponsoren der EM als Unterstützer war. „Unternehmen, die keine offiziellen Sponsoren der EM 2024 sind, werden von mehr als jedem vierten Deutschen als solche wahrgenommen“, wird Tom Hahnke in einer Pressemitteilung zitiert. Unternehmen wie Mercedez-Benz und die Allianz würden unter anderem davon profitieren. Dass nun Nike statt Adidas zum neuen Ausrüster des DFB wird, stößt einigen Befragten negativ auf. Fast die Hälfte der Befragten wünscht sich Adidas als Ausrüster des Teams zurück.

Die Wahrnehmung und Erwartungen der Befragen an die Sponsoren haben sich im Vergleich zu WM 2022 stark verändert. Während vor der WM 61 Prozent der Befragten angaben, dass ihnen soziales und gesellschaftliches Engagement der Sponsoren wichtig seien, sind es in diesem Jahr nur knapp 52 Prozent.

Die Studie wurde online durchgeführt. Insgesamt wurden 1.000 Personen im Zeitraum vom 1. bis 17. Mai 2024 befragt. Die Umfrage wurde vom Lehrstuhl für Marketing und Business Development der Universität Hohenheim sowie vom Lehrstuhl für Marketing der Universität Potsdam und dem Marktforschungsinstitut Dynata durchgeführt.

(img, Jahrgang 2000) ist seit November 2022 Werkstudentin in der Redaktion der absatzwirtschaft. Sie ist in Bochum aufgewachsen und wohnt nun aufgrund ihres Sozialwissenschaftsstudiums in Düsseldorf. Neben ihrer Begeisterung für abstrakte Kunst besitzt sie ebenfalls eine Leidenschaft dafür, sich den unterschiedlichsten Themen zuzuwenden und darüber zu schreiben.