Business-News: Facebook, Tesla, Corona-Konsumlaune, Varta-Chef

Täglich prasseln unzählige Nachrichten auf die Marketingbranche ein, die je nach Aufgabengebiet mehr oder weniger Interesse wecken. Wir fassen die wichtigsten Business-News kompakt zusammen. Diesmal im Angebot: Konsumlaune während Corona, die neue Dating-Funktion von Facebook und der nächste Quartalsgewinn von Tesla.
Tesla
Tesla hat im fünften Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben – in Q3 2020 blieb ein Nettogewinn von 331 Millionen Dollar. (© Imago)

Die neuesten ausgewählten Business-News drehen sich heute um die folgenden Themen:

  1. Corona-Infektionszahlen drücken die Konsumlaune der Deutschen
  2. Dating-Funktion von Facebook startet in Europa
  3. Tesla liefert fünften Quartalsgewinn in Folge
  4. Bis 2026: Varta verlängert Vertrag mit Vorstandschef Schein

Corona-Infektionszahlen drücken die Konsumlaune der Deutschen

Die drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen treiben den deutschen Konsumenten wieder den Angstschweiß auf die Stirn. Die Kauflaune der Deutschen sei im Oktober deutlich gesunken, sagte Rolf Bürkl vom Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK. „Der Optimismus der deutschen Verbraucher schwindet im Oktober spürbar“, sagte Bürkl als Ergebnis der neuesten GfK-Studie zum Konsumklima. Etwa drei Viertel der Verbraucher gingen derzeit davon aus, dass die Corona-Pandemie eine große oder sehr große Bedrohung für sie darstelle.

„Die rasant steigenden Infektionszahlen führen zu Verschärfungen pandemiebedingter Einschränkungen“, betonte Bürkl. Es steige die Furcht vor einem nochmaligen Herunterfahren des öffentlichen Lebens, sollte das Infektionsgeschehen außer Kontrolle geraten. „Das schlägt auch auf die Konsumstimmung durch“, erklärte der Experte.

Auch die Erwartungen an die Konjunktur seien gesunken. Führende Wirtschaftsexperten hätten ihre Prognosen inzwischen nach unten korrigiert. „Hinzu kommt, dass einige unserer wichtigsten Handelspartner wie Frankreich, Spanien oder Großbritannien mit noch höheren Infektionszahlen zu kämpfen haben“, sagte Bürkl.

Rund die Hälfte aller Menschen (51 Prozent) in Deutschland macht sich große oder sehr große Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft. Was für Angestellte und Arbeiter gilt, trifft auch auf Selbstständige zu. Auch ohne Schließungen werde bei zunehmenden örtlichen Beschränkungen die Frequenz in den Einzelhandelsgeschäften zurückgehen. „Der eine oder andere Laden, der ohnehin geschwächt ist, für den wird es schwierig werden“, sagte Bürkl. Dafür sei ein weiterer Digitalisierungsschub und ein noch stärkerer Aufschwung des E-Commerce zu erwarten.

Die Ergebnisse der monatlich veröffentlichten GfK-Studie sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2000 Verbraucherinterviews im Auftrag der EU-Kommission.

Dating-Funktion von Facebook startet in Europa

Facebook bringt seine Dating-Funktion nach einer monatelangen Verzögerung wegen Datenschutz-Bedenken nun auch in Europa an den Start. Man habe sich Zeit gelassen, um alles definitiv richtig zu machen, sagte Produktmanagerin Kate Orseth zu der am Donnerstag angekündigten Markteinführung in 32 europäischen Ländern. Im Februar hatte Facebook den Start der Flirt-Plattform kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben.

Bei Facebook Dating können Nutzer im Alter über 18 Jahren ein separates Profil anlegen. Facebook schlägt dann potenzielle Partner vor – auf Grundlage der Angaben der Nutzer, aber auch des Wissens der Plattform über ihre Interessen und Aktivitäten.

Facebook-Freunde sind davon ausgenommen – außer man kennzeichnet jemanden von ihnen im Dating-Profil als „heimlichen Schwarm“. Auf diese Liste kann man bis zu neun Personen setzen. Davon erfahren die Nutzer dann nur, wenn es eine gegenseitige Übereinstimmung gibt. Um die Flirt-Funktion sicher zu gestalten, können bei Unterhaltungen zwischen den Nutzern keine Fotos oder Videos verschickt werden. Jeder könne einen anderen Nutzer blockieren oder melden. Facebook gibt Nutzern zugleich die Möglichkeit, Inhalte aus der konzerneigenen Fotoplattform Instagram einzubinden.

Tesla liefert fünften Quartalsgewinn in Folge

Der US-Elektroautobauer Tesla hat im fünften Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben und seine ambitionierten Jahresziele bestätigt. In den drei Monaten bis Ende September wurde ein Nettogewinn von 331 Millionen Dollar (279 Millionen Euro) erzielt, wie der Konzern des Tech-Milliardärs Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Palo Alto mitteilte. Damit steigerte Tesla das Ergebnis gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 131 Prozent. Der Umsatz kletterte um 39 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar. Tesla übertraf die Markterwartungen klar, die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem deutlichen Kursanstieg.

Tesla bekräftigte zudem, trotz Belastungen durch die Corona-Krise am ehrgeizigen Vorhaben festzuhalten, in diesem Jahr eine halbe Million Fahrzeuge auszuliefern. In den ersten drei Quartalen wurden knapp 320.000 Autos an die Kundschaft gebracht, 139.593 davon im vergangenen Vierteljahr. Das Jahresziel von 500.000 Auslieferungen zu erreichen, sei allerdings schwieriger geworden, räumte Tesla im Geschäftsbericht mit Blick auf die Pandemie ein. Mit den überraschend starken Quartalszahlen baut das Unternehmen seine Erfolgsserie aus – an der Börse ist Tesla schon länger der wertvollste Autobauer der Welt.

Bis 2026: Varta verlängert Vertrag mit Vorstandschef Schein

Der Batteriekonzern Varta hat den Vertrag seines Vorstandschefs Herbert Schein vorzeitig bis 2026 verlängert. Das habe der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Ellwangen mit. Ursprünglich stand dieses Thema erst im kommenden Jahr auf der Agenda. Der 55 Jahre alte Manager ist seit 1991 beim heutigen M-Dax-Konzern Varta tätig.

mit Material von der dpa

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(he, Jahrgang 1987) – Waschechter Insulaner, seit 2007 Wahl-Hamburger. Studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften und pendelte zehn Jahre als Redakteur zwischen Formel-1-Rennstrecke und Vierschanzentournee. Passion: Sportbusiness. Mit nachhaltiger Leidenschaft rund um die Kreislaufwirtschaft und ohne Scheuklappen: Print, live, digital.