Fünf Typen von Online-Shopper*innen 

In der Welt des Onlinehandels treiben sich allerlei Gestalten herum. Eine Typologie, basierend auf der Arbeit der Nielsen Norman Group, gewürzt mit einer Prise Humor.
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Neben Sherlock Holmes treiben sich noch allerhand andere Charaktere im Einkaufsdschungel herum. (© dpa/Picture Alliance )

Die Produktjägerin 

Wie eine hungrige Leopardin zieht die Produktjägerin durch den Dschungel des Onlineshoppings. Sie weiß genau, was sie will – und sie will es jetzt. Die Leopardin schnüffelt nicht an den Blüten am Wegesrand, ihr Laserblick hat nur Augen für die Beute. Ein effizienter Suchmechanismus und eine klare Produktidentifikation sind ihre liebsten Verbündeten, eine kreative Produktbeschreibung ist bestenfalls überflüssig.  

Der Stöberer 

Im Gegensatz dazu nimmt der Stöberer sich gerne Zeit, die digitalen Einkaufslandschaften ausgiebig zu erforschen. Wie eine neugierige Hummel fliegt er von Blume zu Blume und erfreut sich an den Farben und Formen. In einen besonders schönen Garten kommt er gerne zurück, empfiehlt ihn weiter und nimmt auch das ein oder andere mit nach Hause. Der Spazierflug ist für den Stöberer Erlebnis und Unterhaltung, er sucht nach Inspiration, neuen Trends oder möchte einfach seine Zeit totschlagen. 

Die Forscherin 

Wie Sherlock Holmes einen Tatort nach verräterischen Indizien, so genau durchforstet die Forscherin die Weiten des Internets nach den passendsten Angeboten. Ein Mangel an Informationen lässt sie frustriert zurück und unterwandert ihr Vertrauen. Die Möglichkeiten, Artikel zu markieren und zu vergleichen, sind Werkzeuge, mit denen sie knifflige Fälle löst. Kundenrezensionen studiert sie penibel wie Zeugenaussagen, denn nichts wäre schlimmer, als das falsche Produkt hinter die Gitter des virtuellen Einkaufswagens zu bringen. 

Der Schnäppchenjäger 

Der Schnäppchenjäger ist immer auf der Suche nach den günstigsten Angeboten und höchsten Rabatten des World Wide Web. Er schätzt jeden Penny, den er im Vergleich zum Vollpreis sparen kann, und springt dafür auch über das eine oder andere Stöckchen. Um den Schnäppchenjäger zu halten, müssen die Schätze ohne tiefes Schürfen auffindbar und auch direkt als solche erkennbar sein. Findige Kauffrauen und -männer lassen ihm am besten regelmäßig eine aktuelle Schatzkarte zukommen.  

Die Einmal-Käuferin 

Sie ist wie eine Person auf der Durchreise. Vielleicht hat sie einen Geschenkgutschein bekommen oder will einen verschenken. Gekommen, um zu bleiben, ist sie jedenfalls nicht. Wer versucht, sie zu binden, steht am Ende womöglich mit leeren Händen da. Die Website-Navigation sollte wie eine klare Beschilderung sein, die sie einfach zu ihrem Ziel führt. Ein komplizierter Registrierungsprozess nervt sie so sehr wie ein bürokratischer Grenzübergang mit Visumpflicht. Ein Hoch auf Schengen – und den Gastzugang. 

(fs, Jahrgang 1998) studiert nach einem halben Jahr in der Redaktion des „Nordschleswigers“ in Süddänemark den Master Sozioökonomie und ist seit Januar 2023 Werkstudent bei der absatzwirtschaft. Neben einem breiten Interessensspektrum findet er progressive Themen besonders spannend: Nachhaltigkeit, Sozialunternehmertum oder New Work sind dazu nur einige vieler Buzzwords.