„Der starken Nutzung des Internets durch den Verbraucher steht bislang kein adäquater Einsatz des Webcontrollings bei deutschen Unternehmen gegenüber. Dabei sind es oft nur Kleinigkeiten, die Einkaufswillige am Abschluss hindern. Diese zu erkennen und den Webauftritt gezielt zu optimieren, kann Umsatzpotenziale in Milliardenhöhe bringen“, sagt Ogilvybrains-Geschäftsführer Bert Klingsporn.
Zwischen Januar und Februar seien Webseiten der Top-500 der umsatzstärksten Unternehmen sowie der Top-50-Banken in Deutschland dahingehend analysiert worden, ob diese für ihren Internetauftritt ein toolbasiertes Webcontrolling durchführen und das Nutzungsverhalten von Kunden und Interessenten gezielt analysieren. Bei mehr als der Hälfte der untersuchten Firmen sei das nicht der Fall. Wenn Kunden beispielsweise aber erst ein dreistufiges Registrierungsformular ausfüllen müssen, um sich eine Broschüre zu bestellen, brächen sie häufig ab. „Zirka 10 Prozent aller Einkaufswilligen in Deutschland beenden wegen derartiger Hindernisse den Einkaufsvorgang im Netz vorzeitig. Ein leicht zu hebendes und gigantisches Potenzial, wenn man bedenkt, dass die Onlineumsätze dieses Jahr insgesamt bei etwa 22 Milliarden Euro liegen werden“, unterstreicht Klingsporn.
Der Einsatz des toolbasierten Webcontrollings unterscheide sich jedoch stark nach Branchen. So hätten nur 25 Prozent der Deutschen-Top-Banken ein entsprechendes Instrument auf ihrer Firmenhomepage installiert. Unterdurchschnittliche Nutzer seien auch Energieversorger. Dagegen würden sich die Telekommunikations- und die Transportbranche positiv abheben. Beispielsweise erkannte eine deutsche Fluggesellschaft in ihrer Webanalyse, dass Interessenten grundlegende Probleme hatten, die günstigsten Flugpreise zu finden. Die Erweiterung der Suche um einen „Sparkalender“ habe Kunden nicht nur die gewünschte Übersicht über das Angebot verschafft, sondern auch für entsprechende Buchungen bei der Airline gesorgt.