Wie nutzen Pendler ihre Mobilgeräte?

Smartphones und Tablets sind auf dem Weg zur Arbeit kaum noch wegzudenken. So haben 96 Prozent der Befragten ein Handy, 42 Prozent besitzen außerdem ein Tablet. Eine aktuelle Studie der Mediaplus Gruppe gibt erstmals Antworten auf Fragen wie: Was machen Pendler im ÖPNV während der „Wartezeit“ auf ihren Geräten?
Die von Apple angekündigte Content-Blocking-Schnittstelle im Betriebssystem iOS 9 nennt der OVK eine „inakzeptable Ausnutzung der Marktstellung zum Nachteil des offenen und freien Internets.“ (© Fotolia)

Dominierten bis vor wenigen Jahren noch Zeitungen, Zeitschriften und Bücher (manchmal auch hier und da ein Walkman, später ein MP3-Player) das Bild im ÖPNV, sind es heute die vielen bunten Displays von Smartphones oder Tablets. Das Mediennutzungsverhalten in der Gesellschaft ändert sich rasant: Ein Großteil der etwa 13 Millionen Pendler, die in Deutschland regelmäßig mit Zug, S- oder U-Bahn, Tram oder Bus zur Arbeit fahren, hat ein Mobilfunkgerät dabei.

Die Forscher von Mediaplus konnten bei der Analyse des Datenmaterials sechs verschiedene Typen von Pendlern identifizieren, die sich in ihrem Nutzungsverhalten unterscheiden und an die sich Marketer künftig gezielt richten können.

TYP 1: „Always on the run“

Die Gruppe der „Always on the run“ ist sehr häufig mit dem ÖPNV unterwegs – werktags wie auch am Wochenende. Mehrheitlich sind diese Dauerpendler jung und zwischen 18 und 35 Jahren alt. Vor allem Außenwerbung, aber auch Schaufenster und Verkehrsmittelwerbung regen die Always on the run zur weiteren Recherche von Produkten auf ihrem Mobilgerät an.

TYP 2: „Social Networkers“

Die „Social Networkers“ sind zwischen 18 und 35 Jahren alt und nutzen – dem Namen entsprechend – Apps im Bereich der sozialen Netzwerke bzw. der Kommunikation am intensivsten. Wer zu dieser Gruppe zählt, besitzt bisher ausschließlich ein Smartphone; insbesondere Studenten sind in dieser Gruppe vertreten, was erklärt, weshalb sie morgens erst später unterwegs sind.

TYP 3: „Mobile Addicts“

„Mobile Addicts“ sind 36 bis 59 Jahre alt, verfügen über eine hohe Bildung, sind zu drei Vierteln Vollzeit beschäftigt und sehr karriereorientiert (89 Prozent). Sie verfügen über ein relativ hohes Haushaltsnettoeinkommen und sind durchweg mit Smartphone und Tablet ausgestattet. Auch besitzen sie diverse weitere elektronische oder technische Geräte

TYP 4: „Laid Backs“

Der Pendler-Typ der „Laid Backs“ ist ebenfalls etwas älter, 36 bis 59 Jahre alt, ausgeglichen und zufrieden. Unter den Laid Backs finden sich die meisten Teilzeitbeschäftigten, was eine relativ breite Zeitspanne im Bereich der Rückfahrten erklärt. Sie besitzen nur ein Smartphone, nutzen aber weniger Apps als andere Pendler-Typen. Aktiv sind sie überwiegend in den Bereichen Online-Shopping, News und bei der Nutzung von Nachschlagewerken.

TYP 5: „Actives“

Die „Actives“ zählen zu den jüngeren unter den Befragten, sind zwischen 18 und 35 Jahren alt und besitzen ein Smartphone und ein Tablet. Unter ihnen finden sich viele Studenten, aber auch Vollzeitbeschäftigte. Sie sind insgesamt sehr aktiv, immer up to date, sportlich, bis spät in die Nacht unterwegs und gerne mit Freunden zusammen. Sie suchen nach Spaß und sind abenteuerlustig – und weisen dabei eine sehr hohe Werbeaffinität auf

TYP 6: „Weekend Traveler“

„Weekend Traveler“ sind die kleinste Gruppe der Pendler und – wie die Typenbezeichnung bereits verrät – ausschließlich am Wochenende mit dem öffentlichen Nahverkehr und insbesondere mit dem Zug unterwegs. Zu 60 Prozent sind sie 36 bis 59 Jahre alt und besitzen nur ein Smartphone (57 Prozent). (mediaplus/lig)