Die Betrachtungsdauer der Seite und auch die Bereitschaft zum Klick nehmen von oben nach unten ab. „Nutzer orientieren sich zunächst durchgehend an den ersten drei Ergebnissen, alle anderen Elemente werden erst später betrachtet. Die Übereinstimmung mit dem eingegebenen Suchbegriff wird ebenso wie der Titel des Suchresultates zu einem ausschlaggebenden Kriterium für den Klick“, urteilen die Experten. Sie beobachten, dass fast die Hälfte der Klicks auf die ersten Suchergebnisse anfallen.
Etwa die Hälfte ihrer Gesamtzeit verwendeten die User auf diese Suchergebnisse. Bestehe eine konkrete Kaufabsicht, erlange die angegebene URL sogar eine erhöhte Relevanz, heißt es in der Studie. In diesem Fall nutzten die User die angegebene URL als Absenderhinweis, um Bekanntheit und Vertrauenswürdigkeit des Anbieters einschätzen zu können. Neu eingebrachte Darstellungsformen wie Google Maps zeigten sich als besondere Eyecatcher, wobei ein Klick nicht zwangsläufig aus dieser verstärkten Wahrnehmung resultiere. Die Nutzung hänge davon ab, wonach die Nutzer genau suchten und ob sie mit dieser Art des Resultats bereits vertraut seien.
Anfang August untersuchte der Arbeitskreis Suchmaschinen-Marketing im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Phaydon Research + Consulting an 80 repräsentativ ausgewählten deutschen Internetnutzern das Nutzerverhalten auf Google-Suchergebnisseiten. In Form von Einzel-Interviews in Kombination mit dem Eyetracking-Verfahren prüften sie zum einen die generelle Wahrnehmung der Ergebnisseite, zum anderen die Wahrnehmung von bezahlten und regulären Suchergebnissen.
Zudem sollte die Studie Aufschluss über die Akzeptanz zusätzlicher Suchfunktionen wie Produktsuche, lokale Ergebnisse oder Newssuche geben. Mitglieder des BVDW können die Studie nach einem Log-In kostenfrei als Download erhalten. Nicht-Mitglieder haben die Möglichkeit, auf der Website des Arbeitskreises SEM nach einer Registrierung das Abstract und die Grafiken kostenfrei herunter zu laden. Gegen eine Gebühr von 99 Euro können Nicht-Mitglieder die komplette Studie über mafo@bvdw.org bestellen.