Wegen des Germanwings-Absturzes: G+J lässt Lufthansa Magazin pausieren

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine über den französischen Alpen werden Lufthansa und Dienstleister Gruner + Jahr auf die Veröffentlichung des Corporate Publishing-Magazins Lufthansa Magazin verzichten. Wie der Branchendienst MEEDIA exklusiv berichtet, war die Ausgabe bereits produziert.
Sandra Harzer-Kux, Geschäftsführerin G+J Corporate Editors

Die neue Ausgabe hätte bereits am 1. April an Lufthansakunden ausgeliefert und an Airports und auf Linienflügen der Lufthansa ausgelegt werden sollen, so MEEDIA. Doch auf der Website werde noch immer die März-Publikation beworben.

Gegenüber dem Medienfachdienst erklärte Sandra Harzer-Kux, Geschätsführerin der G+J Corporate Editors: “Unsere Redaktion trauert mit unserem langjährigen Partner Lufthansa. Das Lufthansa Magazin ist ein Unterhaltungsmedium.“ Und weiter: „In diesem Monat hätte sich das für viele Menschen wohl unpassend angefühlt. Deshalb wurde das Bordmagazin größtenteils nicht ausgeliefert.“

Ein Geschmäckle hätte die Veröffentlichung vermutlich auch gehabt, weil Lufthansa-Chef Carsten Spohr traditionell das Editorial verfasst. Laut MEEDIA war dies für die April-Ausgabe bereits geschrieben und gedruckt, als es zum Absturz der Maschine 4U9525 kam. In seinem Einleitungstext sei es um die 60-Jahre-Jubiläumsfeier der Lufthansa gegangen, die nach der Katastrophe abgesagt worden ist.

Die Mai-Ausgabe soll laut Gruner + Jahr wieder wie geplant erscheinen. Anzeigenkunden, die für die April-Ausgabe gebucht haben, sollen entschädigt werden.