Von Reiseveranstaltern werden authentische Informationen erwartet

Das Internet ist die wichtigste Informationsquelle für die Reiseplanung. Neben den konventionellen Medien wie Reiseführern, Prospekten oder Magazinen nutzen viele Urlauber das Internet, um Angebote, Reiseziele und Hotels zu suchen und zu vergleichen. Die User nehmen zudem aktiv an der Gestaltung der Inhalte teil und werden so für andere zur vertrauenswürdigsten Informationsquelle überhaupt. Die aktuelle Studie „Im Fokus Spezial“ des Unternehmens Digital Media Center (dmc) zeigt, dass bereits jeder zweite Befragte in einem sozialen Netzwerk wie Facebook vertreten ist und jeder Fünfte eigenen Content veröffentlicht.
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An der Ad-hoc-Studie, durchgeführt von E-Result, nahmen im April dieses Jahres 1 150 Personen teil. Nach den Ergebnissen ist der Hype um Social Media eindeutig berechtigt. 60 Prozent der Studienteilnehmer berücksichtigten bei der Reiseplanung für sie relevante Berichte aus Bewertungsportalen oder Netzwerken im Internet. Reiseportale und Blogs würden von 57 Prozent zu Rate gezogen. Print-Reiseführer nutzten dagegen 43 Prozent der Befragten für die Urlaubsplanung.

Die vertrauenswürdigsten Ansprechpartner seien Freunde und Bekannte. 93 Prozent würden vor der Buchung einer Reise zuerst ihren Freundeskreis nach deren Erfahrungen befragen. Zudem stellten Bewertungsportale oder Netzwerke für die Befragten mit 78 Prozent eine glaubwürdige Informationsquelle dar. Laut der Studie sind die ausschlaggebenden Kriterien hierfür die Aktualität (90 Prozent) und Authentizität (82 Prozent) der Inhalte. Den Reisewilligen sei es zudem wichtig, dass der Autor selbst vor Ort war (93 Prozent) und ähnliche Interessen vertritt (60 Prozent).

Für die Reisebranche bestehe im Internet starkes Potenzial. Es ist den Ergebnissen der Untersuchung zufolge für Reiseveranstalter entscheidend, sich rechtzeitig mit Social Media im Netz zu positionieren. Denn die Hälfte der Internetnutzer sei in sozialen Netzwerken organisiert. Diese Möglichkeit der direkten Kommunikation sollten Reiseveranstalter nutzen. Gefragt seien authentische Informationen statt professionell aufbereiteter Berichte. Dabei würden kurze Informationen in einer höheren Frequenz besser wahrgenommen als lange Texte, die in großen Zeitabständen publiziert würden. Wichtig sei es auch, die Empfehlungen, Berichte und Bewertungen ernst zu nehmen und darauf entsprechend zu reagieren. Die Unternehmen müssten verstehen, dass die Meinung zufriedener Kunden heute mehr zähle als das beste Angebot.

www.dmc.de