Von den beliebtesten Arbeitgebern lernen – Folge 2: Slashwhy

„Make people happy“ – so lautet die Mission von Slashwhy. Der Software-Entwickler möchte Vorbild sein und andere inspirieren. Dass er zum „Most Wanted Employer 2022“ gekürt wurde, ist deshalb nicht verwunderlich. Wir haben mit dem Managing Director von Slashwhy gesprochen und verraten, was das Unternehmen so besonders macht.
Ein gutes Miteinander steht bei Slashwhy im Vordergrund. (© Slashwhy)

Die „Zeit“-Verlagsgruppe hat gemeinsam mit der Bewertungsplattform Kununu in einer transparent durchgeführten Studie die beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands ermittelt. Einer der Gewinner: Slashwhy. Der Entwickler von Individualsoftware belegt in der Kategorie „EDV/IT/Telekommunikation“ den ersten Platz.

Es ist nicht die erste Auszeichnung für das Unternehmen mit Standorten in Osnabrück und Hamburg. Bereits 2021 wurde Slashwhy dreifach ausgezeichnet. Von der Bewertungsplattform Kununu bekam das IT-Unternehmen das „Top Company Siegel“, das nur die beliebtesten fünf Prozent aller Arbeitgeber erhalten. „Focus Business“ sieht das Softwareunternehmen unter den Top-Arbeitgebern im Mittelstand in der Kategorie EDV/IT. Und das Osnabrücker Familienbündnis findet: Slashwhy ist ein familienfreundlicher Arbeitgeber.

Die Mission von Slashwhy: „Make people happy“

Slashwy lässt mit einem Score von 4,8 und einer Weiterempfehlungsrate von 100 Prozent bei Kununu als beliebtester Arbeitgeber viele renommierte IT-Konzerne hinter sich. Doch was genau führt zu dieser Erfolgsquote und was zeichnet die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen aus? „Wie in unserem Namen Slashwhy schon verankert, ist uns wichtig, dass wir uns stets hinterfragen, warum wir etwas machen. Unser Why lautet ‚make people happy’ und das meinen wir wörtlich“, erklärt Managing Director Christina Niemöller.

„Wir wollen, dass die Kolleg*innen bei Slashwhy glücklich sind und dafür tun wir eine ganze Menge: regelmäßige Zufriedenheitsbefragungen, viel Raum für die persönliche und fachliche Weiterentwicklung, gemeinsame Events und Kultur-Aktionen, Benefits und noch einiges mehr“, so Niemöller weiter.

Slashwhy ist noch ein ziemlich junges Unternehmen. Obwohl es schnell gewachsen ist und an seinen beiden Standorten mittlerweile schon mehr als 230 Mitarbeiter*innen beschäftigt, habe es den Start-up-Spirit ein Stück weit bewahren können. „Dazu gehören flache Hierarchien, eine hohe Transparenz, schnelle Entscheidungen, gemeinsame Aktivitäten und letztlich auch die Begeisterung, mit der wir Software-Lösungen realisieren“, sagt Niemöller.

Das macht Slashwhy anders

Gemeinsame Werte wie Teamgeist, Mut und Menschlichkeit sowie ein agiles Mindset haben die Kultur des Unternehmens von Anfang an entscheidend geprägt. „Wir sind neugierig, offen für Veränderungen und unterstützen uns gegenseitig. Wie wichtig uns unsere Kultur ist, zeigt sich auch darin, dass wir Kultur-Onboardings für neue Mitarbeiter*innen anbieten und vor einige Jahren die Rolle Corporate Culture Coordinator geschaffen haben. Letztlich trägt aber jede Kollegin und jeder Kollege bei Slashwhy täglich einen Teil dazu bei, unsere Werte mit Leben zu füllen und unsere Kultur weiterzuentwickeln“, so Niemöller.

Das gemeinsame „Why“ ist Slashwhy wichtig. Doch vor allem ein gutes Arbeitsklima und die Zufriedenheit der Menschen, die für das Unternehmen arbeiten, stehen beim „Most Wanted Employer“ im Vordergrund. Die Managing Direktorin sagt dazu: „Ich glaube, eine echte Besonderheit bei Slashwhy ist, dass wir Verantwortung teilen. Wir haben fast überall Führungsteams statt ‚Einzelkämpfer’. Die Führungsduos oder -trios versuchen wir nach Möglichkeit so aufzustellen, dass wir unterschiedliche Stärken und Perspektiven kombinieren und ein Sparring ermöglichen.“

Als Teammitglied könne man seine persönlichen Führungskräfte beispielsweise selbst wählen. Der Partner im Bereich der Individualentwicklung von nutzerzentrierten Software-Anwendungen identifiziert sich dabei mit dem Konzept des Servant Leadership. Alle Führungskräfte und Multiplikatoren bei Slashwhy erhalten über zwölf Monate hinweg ein begleitendes Leadership-Training. Zusätzlich haben sie „Three Trains“ im Sinne von kollegialer Beratung etabliert und die Führungskräfte können bei Bedarf individuelle Coachings in Anspruch nehmen und nutzen diese Möglichkeit auch.

Mitarbeitende treffen viele Entscheidungen selbst

„Was wir ansonsten anders machen?“, fragt Niemöller und erläutert: „Wir befähigen unsere Kolleg*innen in selbstorganisierten, agilen Teams dazu, möglichst viele Entscheidungen selbst zu treffen.“ Hierbei unterstützen die Agile Coaches von Slashwhy, die neben der eigentlichen Führungskraft eine laterale Führungsaufgabe wahrnehmen. Wichtige Voraussetzungen hierfür sind laut der Unternehmensvertreterin Vertrauen und eine offene Fehlerkultur.

„Bezogen auf diese offene Fehler- und auch Feedback-Kultur glaube ich, dass wir besonders gut darin sind, unseren Kolleg*innen zuzuhören – und zwar nicht nur in den quartalsweisen Zufriedenheitsbefragungen. Wir kommunizieren eigentlich nie top-down, sondern bieten immer einen Dialog. Das hat viel mit Wertschätzung zu tun“, sagt Niemöller. Neben Jahres- und Halbjahres-Gesprächen, Open-Door-Sessions und selbstorganisierten Townhall-Meetings – den „Monthlys“ des Unternehmens – bieten die Führungskräfte von Slashwhy auch Off-Topic-Formate wie Team Time oder Walks & Talks. „Und natürlich stehen die Türen bei uns in der Regel offen und wir haben an beiden Standorten großzügige Gemeinschaftsflächen, die zu spontanen, persönlichen Begegnungen einladen“, fügt sie hinzu.

Was können andere Unternehmen von Slashwhy lernen?

„Gerade in unserer Branche, im Bereich Software-Entwicklung, können sich die Fachkräfte ihren Arbeitgeber aktuell aussuchen. Daher versuchen wir optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen und uns immer wieder neu und individuell auf die Bedürfnisse der Kolleg*innen einzustellen“, sagt die Managing Direktorin. Slashwhy biete sehr viel Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsplatzausstattung und Arbeitsort. Der Arbeitgeber ermögliche außerdem unterschiedliche Teilzeitmodelle – auch in Führungsjobs – sowie im Rahmen von „Workation“ mobiles Arbeiten im Ausland. „Dennoch ist es uns wichtig, keine Full-Remote-Company zu werden. Unser Ziel ist es, unsere Offices so attraktiv zu machen, dass die Kolleg*innen einen Mehrwert darin sehen, ins Office zu kommen und dies auch gerne ohne irgendeinen Druck tun“, so Niemöller.

Mit der flexibel nutzbaren „Slashwhy-time“ bietet der Agile-Experte außerdem 30 Tage pro Jahr für die persönliche und fachliche Weiterentwicklung oder für die Mitarbeit an Organisationsentwicklungsprojekten über den „Company Backlog“ – eine für alle Mitarbeiter*innen transparente digitale Übersicht über die nächsten Projekte, die die Angestellten selbst mitpriorisieren und gemeinsam in „Solution Teams“ erarbeiten können.

„Was unseren Kolleg*innen auch wichtig ist: spannende Kunden, fachlich herausfordernde und abwechslungsreiche Projekte sowie 100 Prozent Agilität. Anfragen zu Wasserfall-Projekten oder von Unternehmen aus ethisch problematischen Branchen lehnen wir ab“, erklärt die Unternehmensvertreterin. „Was uns als Unternehmen wichtig ist: Wir wollen zeigen, dass werteorientiertes, menschliches Handeln und wertschöpfendes Handeln nicht im Widerspruch zueinander stehen und freuen uns, hierzu mit anderen Unternehmen in den Austausch zu gehen.“