Videospiele werden immer beliebter

Videospiele sind keine Randerscheinung mehr, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das zeigt eine Studie von YouGov, Link und Myi Entertainment. Die Ergebnisse geben Hinweise auf das wirtschaftliche Potenzial für Unternehmen.
Videospiele sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. (© Unsplash)

Regelmäßiges Zocken ist keine Seltenheit mehr. Etwa sieben von zehn Deutschen im Alter von 15 bis 79 Jahren spielen mindestens einmal im Jahr ein Videospiel, das entspricht etwa 47 Millionen Deutschen. Das ist das Ergebnis einer Kooperationsstudie von YouGov, der zur YouGov-Gruppe gehörenden Link Marketing Services sowie der im deutschsprachigen Raum tätigen Gaming-Agentur Myi Entertainment.

Demnach greift mehr die Hälfte von ihnen mehrmals die Woche oder sogar täglich zum Videospiel. Der durchschnittliche deutsche Gamer ist 40,3 Jahre alt und spielt 9,9 Stunden pro Woche aktiv, wobei die Gruppe der Vielspieler*innen mit 41,3 Jahren ca. 2,5 Jahre älter ist als der Vielspieler*innen mit 38,8 Jahren. 151,80 Euro gibt der durchschnittliche deutsche Gamer jährlich für Videospiele oder Zubehör aus. Ob die Studie auch zwischen Gamer von Apps oder PC- sowie Konsolen-Spielen unterscheidet, wird nicht deutlich.

Videospiele: Twitch bei Gamern sehr beliebt

Ungeachtet dessen ist auch das Verfolgen anderer Gamer auf Live-Streaming Plattformen beliebt: Zwei von drei Gamern in Deutschland schauen auf Twitch (durchschnittlich 6,4 Stunden/Woche) und / oder YouTube (durchschnittlich 6,0 Stunden/Woche) zu. Die Beliebtheit und Nutzung von Social-Media-Plattformen hängen stark vom Alter ab. Neben YouTube ist Twitch bei der Generation Z vergleichsweise beliebt, bei den Boomern spielt zudem Facebook eine größere Rolle.

Die Studienmacher*innen unterscheiden zwischen sechs verschiedenen Gamer-Typen: “Explorer”, der im Durchschnitt 12,9 Stunden pro Woche spielt und rund 190 Euro pro Jahr für Gaming ausgibt, sowie “Competitor”, “Companion”, “Laid Back”, “Seeker” und “Time Filler”. Die Gamer-Typen “Competitor”, “Companion” und “Laid Back” zeigen das größte Interesse an einer aktiven zukünftigen Teilnahme an Gaming-Events, insbesondere Online-Einzelveranstaltungen sind attraktiv.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.