Vertrauen der Verbraucher im Internet ist begrenzt

Die Internet-Nutzer in Deutschland bleiben beim Einkaufen im Internet kritisch hinsichtlich der Einhaltung des Datenschutzes. Bewusst wählen die User aus, welche persönlichen Informationen sie weitergeben wollen und welche nicht. Dies ist eines der Ergebnisse einer Umfrage des IFAK-Instituts aus Taunusstein unter rund 1200 Internet-Nutzern in Deutschland.

Über 75 Prozent aller Befragten zeigten sich zumindest teilweise besorgt über die Einhaltung des Datenschutzes, wenn sie im Internet surfen. Dabei ist die Angst, dass persönliche Daten in falsche Hände geraten könnten, besonders groß bei Firmen, die Ihre Produkte ausschließlich im Internet vertreiben (50 Prozent der Befragten). Markenfirmen wird dagegen mit rund 70 Prozent ein deutlich größeres Vertrauen auch beim Internethandel entgegengebracht.

Laut IFAK-Umfrage zeichnen sich die Internet-Nutzer durch einen kritischen und selektiven Umgang mit der Weitergabe von persönlichen Daten im Medium Internet aus. Der Name, die E-Mailadresse und die Postanschrift gehören zu den Informationen, die offenbar als unkritisch eingestuft werden und von mehr als 90 Prozent der Befragten im Internet weitgegeben werden

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Bei Informationen über die Kreditkarte (24 Prozent ), Einkommen oder Vermögen (17 Prozent ) oder gar Auskünfte über medizinische Behandlungen (1 Prozent ) endet die Bereitschaft der meisten Befragten, Angaben im Netz zu machen.
Die Unternehmen, die im Internet handeln, müssen sich darüber hinaus auch auf die Ausweichmechanismen der Internet-Nutzer einstellen: Über 60 Prozent der Befragten haben schon einmal eine Web-Seite gemieden, weil sie deren Umgang mit dem Datenschutz nicht vertrauen wollten oder haben sich geweigert, persönliche Informationen an die Internet-Firma weiterzugeben.

Rund 47 Prozent geben zumindest manchmal einen falschen Benutzernamen oder eine falsche E-Mailadresse im Netz an, um ihre wirkliche Identität zu schützen.
Europaweite Vergleichsergebnisse zeigen bei der Besorgnis über den Datenschutz ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: So ist die Besorgnis über den Datenschutz in Großbritannien und Deutschland weit höher als in Frankreich oder Italien.

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