Studie: Unternehmen lösen Agenturen bei Influencer Marketing ab

Eine qualitative Studie zeigt: Immer mehr Unternehmen im DACH-Raum betreiben Influencer Marketing im eigenen Haus. Vor allem bei KMU ist das Influencer Marketing angekommen.
Tech-Performance statt Spielwiese: Das Influencer Marketing erlebt einen Wandel. (© IMAGO)

In den letzten Jahren wurde Influencer Marketing vor allem von Agenturen betrieben. Das scheint sich nun geändert zu haben, wie eine Studie des Software-Anbieters Iroin in Kooperation mit dem Marktforschungsdienstleister GreendAdz herausgefunden hat.  

In einer qualitativen Untersuchung, bei der 174 Marketing-Verantwortliche in der DACH-Region befragt wurden, gab die Mehrheit an, aktiv Influencer Marketing zu betreiben (n=119). 54 Prozent gaben an, dass sie eine eigene Influencer-Marketing-Abteilung in ihrem Unternehmen führen würden. Der Rest sei Teil von Social-Media- oder Marketing-Agenturen. Circa ein Drittel der Unternehmen lagere Influencer-Marketing-Aktivitäten an Agenturen aus.

Darüber hinaus werde das Influencer-Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz von weiblichen Expert*innen dominiert: Insgesamt seien 71 Prozent der befragten Influencer-Marketer weiblich. Wenn es konkret um die Nutzung unterstützender Software-Tools geht, liege der Anteil sogar bei 79 Prozent der Befragten.

Influencer Marketing ist weiblich dominiert

Mit Blick auf die Altersstruktur falle auf, dass das Influencer-Marketing im DACH-Raum eine junge Disziplin ist. 59 Prozent der Spezialist*innen sind zwischen 16 und 39 Jahren alt, unter den Tool-Nutzer*innen liegt dieser Anteil sogar bei 76 Prozent, konstatiert die Studie. Überraschend sei, dass Influencer-Marketing keineswegs nur für große Unternehmen relevant sei: „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (insgesamt 80 Prozent) betreiben inzwischen Marketing mit Influencern.“

Während mit ebenfalls 80 Prozent der überwiegende Teil der Unternehmen mit seinen Kampagnen auf Endverbraucher*innen abziele, käme Influencer Marketing in fast allen Umfeldern zum Einsatz.  Als größte Industrien stünden Konsumgüter (50 Prozent) und FMCG (32 Prozent) sowie E-Commerce (25 Prozent) an erster Stelle, gefolgt vom Handel (18 Prozent), Tourismus (15 Prozent) sowie Dienstleistungssektor (10 Prozent), Gesundheitswesen (14 Prozent), und Automobil (12 Prozent).

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.