In Social Media ist Berufliches und Privates schwer trennbar. Unternehmen sehen sich zunehmend gezwungen, den Umgang mit sozialen Netzwerken in Bezug auf das Arbeitsumfeld zu regeln und Tipps im Umgang mit solchen Plattformen zu geben. Die Mehrheit der von „Ausschnitt Medienbeobachtung“ untersuchten Guidelines stammt von weltweit tätigen Konzernen. Etwa die Hälfte von ihnen stammt aus Industrie, Handel und der IT-Branche. Unternehmen wünschen sich Angestellte, die im Social Web „ehrlich“, „authentisch“, „respektvoll“, „höflich“ und „transparent“ auftreten. Häufig fordern Firmen ihre Mitarbeiter außerdem dazu auf, ihren „gesunden Menschenverstand“ einzusetzen.
53 Prozent der Unternehmen legen mit ihrer Social Media-Guideline nicht nur die Rahmenbedingungen für die Kommunikation fest, sondern geben auch eindeutige Empfehlungen, welche Inhalte zu kommunizieren sind. Und die Arbeitgeber fordern Verbindlichkeit. Fast zwei Drittel aller analysierten Guidelines sind für Mitarbeiter bindend. Außerdem bitten 62 Prozent der Arbeitgeber um Identifikation der Arbeitnehmer im Netz. Bei Nichtbeachtung der Social Media-Guidelines droht ein Drittel aller Arbeitgeber mit Konsequenzen. Diese reichen von der Löschung der Beiträge bis hin zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses. Öffentliche Kommentare zu diesen ihren Richtlinien verbitten sich rund 64 Prozent der Unternehmen.
Weitere Ergebnisse und ausführliche Erläuterungen zu den Untersuchungsaspekten hat „Ausschnitt Medienbeobachtung“ in der Studie zusammengestellt. Diese bieten unter anderem eine Übersicht zur inhaltlichen Ausgestaltung der Guidelines, zur Haltung der Unternehmen gegenüber Social Media und zu den Handlungsspielräumen der Mitarbeiter. Die darin erkennbaren Trends und Tendenzen können PR- und Marketing-Verantwortlichen beim Verfassen eigener Social Media-Guidelines helfen.