Sicherheitsbedenken bremsen Mobile Banking

Online-Finanztransaktionen werden heute noch zu zwei Dritteln über den PC oder Laptop von zu Hause beziehungsweise zu 20 Prozent am Arbeitsplatz durchgeführt. Aktuell nutzen erst elf Prozent der deutschen Bankkunden die mobile Abwicklung von Finanztransaktionen. Die höchsten mobilen Nutzungsraten gibt es mit 18 Prozent bei den 30- bis 40-Jährigen. Bei über 50-Jährigen liegen sie durchschnittlich bei nur vier Prozent.

Das Marktforschungsunternehmen Puls befragte genau 1.135 Bankkunden in Deutschland und stellt fest, dass sich die Nutzung im letzten halben Jahr nicht verändert hat. „Die mobile Abwicklung von Finanzgeschäften ist derzeit für viele noch kein Thema. Dies kann sich aber schnell ändern, wie wir aus anderen Branchen wissen“, kommentiert Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Umfrageergebnisse zum Puls Finanzmonitor.

Die Befragung ergab weiter, dass der Anteil derjenigen, die an Mobile Payment und Mobile Banking interessiert oder sehr interessiert sind, seit Ende 2012 in beiden Bereichen auf je knapp ein Drittel gestiegen ist. Allerdings sind die Sicherheitsbedenken hoch: Nicht einmal 20 Prozent der Deutschen stufen die mobile Abwicklung als sicher oder sehr sicher ein.

Risiko der Verschuldung

Weitere Bedenken sind der fehlende Umgang mit Bargeld und das daraus resultierende Risiko der Verschuldung speziell bei Jugendlichen (78 Prozent) sowie die Gefahr, zum gläsernen Bürger zu werden, bei dem jeder Schritt und jeder Einkauf registriert wird (71 Prozent). Aktuell noch weniger bewusst sind allerdings die Vorteile Vereinfachung (46 Prozent) und Transparenz (42 Prozent). Generell gilt auch: Je höher das Einkommen, desto verbreiteter ist bereits die mobile Nutzung.

Weßners Fazit: „Mobile Banking steht trotz verbreiteter Skepsis vermutlich kurz vor dem Durchbruch. Wenn es den Anbietern gelingt, die Bedenken der Deutschen in Richtung Sicherheit und Datenschutz plausibel auszuräumen, werden Mobile Banking und Payment als nächste Schritte in der Digitalisierung unserer Gesellschaft nicht aufzuhalten sein.“