Online-Handel wächst ungebremst

Das Sortiment von Online-Shops wächst und auch der Service hat sich verbessert. Die Kunden reagieren positiv darauf: Laut einer Studie von Statista und dem EHI Retail Institute, bei der die 1000 größten Online-Shops untersucht wurden, ist der Online-Markt im Jahr 2012 um 16,1 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro gewachsen. Den größten Anteil an diesem Wachstum halten die Generalisten amazon.de und otto.de. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Mobile wird immer stärker als Vertriebskanal genutzt.

Die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2013“ ermittelte drei umsatzstärkste Online-Shops 2012 in Deutschland: amazon.de, otto.de und notebooksbilliger.de. Amazon.de bildet mit einem Onlineumsatz von über 4,8 Milliarden Euro einen Anteil von 16,3 Prozent am Gesamtmarkt der untersuchten Shops. Der große Online-Shop Zalando.de landet mit 411,6 Millionen Euro Umsatz auf Platz vier und hat damit im Vergleich zum letzten Jahr 16 Plätze aufgeholt. Weiterhin erwirtschaften die zehn umsatzstärksten Shops über 32 Prozent des Gesamtmarktes. Zudem entfallen wie im Vorjahr knapp 37 Prozent des Gesamtmarkts auf die Generalisten, der Bereich „Bekleidung, Textilien, Schuhe“ ist mit 20 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von „Computer, Unterhaltungselektronik, Handys und Zubehör“ mit fast 14 Prozent.

Vertriebskanäle: Mobile wächst

Auch im Jahr 2012 betreibt etwa die Hälfte der Online-Shops zusätzlich zum Online-Handel ein oder mehrere „Offline-Läden“. Außerdem benutzen viele Händler Online-Marktplätze wie Amazon (45 Prozent) oder Ebay (29 Prozent). Smartphone- sowie Tablet-optimierte Websites oder Apps inklusive Shopfunktion konnten ihren Marktanteil auf über 29 Prozent ausbauen und sind damit um gut 36 Prozent gewachsen. Doch auch Kataloge oder Magazine halten über 23 Prozent innerhalb der Vertriebskanäle. Wohl kaum überraschend: Social Media bleibt ein wichtiges Medium der Onlinehändler. Facebook bildet mit 85 Prozent den beliebtesten Kanal, gefolgt von Twitter (66 Prozent) und Google+ (56 Prozent). Außerdem besitzen 55 Prozent der befragten Händler einen YouTube-Channel.

Die Studie untersuchte neben den Vertriebskanälen und der Nutzung von Social Media auch die angebotenen Zahlungsverfahren und die Art der Lieferung. So zeigte die Untersuchung, dass Online-Shops immer mehr Zahlungsmöglichkeiten anbieten: Im Durchschnitt werden rund sechs Zahlungsoptionen pro Online-Shop angeboten. Dabei liegen Wallets wie Paypal mit 82,4 Prozent erster Stelle. Am zweithäufigsten werden klassische Zahlungsverfahren (82 Prozent) wie Vorauskasse oder per Nachnahme angeboten. Erstmals haben über der Hälfte der Shops der Kauf auf Rechnung im Angebot. Immer mehr Online-Shops erkennen, dass die Versandart die Kaufentscheidung des Kunden beeinflusst. Daher gaben 2012 nur noch 13 Prozent der Anbieter die Versandart versteckt oder gar nicht an. Fast zwei Drittel der Shop-Betreiber bieten den Versand mit der Deutschen Post DHL an.

(EHI Retail Institute/vl)