Oetker-Aufspaltung vollzogen: Lebensmittel bleiben Einheit

Aus der Oetker-Gruppe sind nun zwei Unternehmen geworden. Im 1891 gegründeten Bielefelder Familienkonzern hat damit ein langer Streit um die Ausrichtung unter den Erben von Rudolf-August Oetker ein Ende gefunden.
Das Bielefelder Familienunternehmen beendet einen jahrelangen Streit. (© Imago)

Die nach einem jahrzehntelangen Streit um die Ausrichtung von Dr. Oetker im Juli angekündigte Aufspaltung der Oetker-Gruppe in zwei Teile ist vollzogen. Dies teilten die beiden neuen Unternehmensgruppen am Dienstag in Bielefeld mit. Zur Oetker-Gruppe gehörten bisher rund 400 Firmen aus verschiedenen Branchen.

Die Gesellschafter Alfred, Carl Ferdinand und Julia Johanna Oetker übernehmen unter einem gemeinsamen Dach unter anderem die Töchter Henkell & Co. Sektkellerei, die Martin Braun Backmittel KG, die Chemiefabrik Budenheim, einige Häuser aus der Hotelsparte sowie die Kunstsammlung August Oetker. Die Gruppe wird geführt von der Geschwister Oetker Beteiligungen KG.

Lebensmittel und Getränke in einer Hand

Der umsatzstärkste Teil mit Lebensmitteln (Pizzen, Backmischungen, Tiefkühltorten und Pudding), die Radeberger Gruppe sowie einige Hotels bleiben in der Hand der Gesellschafterstämme von Richard und Philip Oetker, Rudolf Louis Schweizer, Markus von Luttitz sowie Ludwig Graf Douglas. Diese Gruppe wird geführt von der Dr. August Oetker KG.

„Die Entscheidung hat keine Auswirkungen für die Mitarbeiter in den einzelnen Unternehmen der Oetker-Gruppe“, hatte es im Juli geheißen. Für Dr. Oetker und seine Tochterfirmen arbeiteten Ende 2020 weltweit rund 37.000 Beschäftigte. 2020 hatte Dr. Oetker einen Umsatz von mehr als 7,3 Milliarden Euro vermeldet.

Anfang Oktober hatte die seinerzeit noch ungeteilte Gruppe mitgeteilt, dass das Bankhaus Lampe an die Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG verkauft worden sei.

tht/dpa