Nur noch 1,8 Prozent der US-User reagieren auf Werbemails

Die Wirksamkeit von E-Mail-Werbung in den USA sinkt. Wie der Nachrichtendienst ddp berichtet, sank die Prozentzahl derjenigen, die eine solche Anzeige anklicken auf 1,8 Prozent gegenüber 3,3 Prozent im Vorjahr.

Das geht aus einer aktuellen Studie des amerikanischen Marktforschers E-Marketer hervor. E-Mail-Marketing galt bisher als die Zauberformel für das Online-Marketing, nachdem die Bannerwerbung und die Multimedia-Fenster immer weniger Resonanz fanden.
Die Ursache für das rückläufige Interesse an der E-Mail-Werbung sehen die Marketing-Agenturen im Overkill des Angebotes. So verschickte beispielsweise Doubleclick für Kunden wie Fedex, Procter & Gamble und weitere in den ersten drei Monaten dieses Jahres über zwei Milliarden Werbe-E-Mails.

„E-Mail-Marketing kostet praktisch nichts im Vergleich zum Brief-Marketing und deshalb wird das Mittel überstrapaziert“, sagte Jim Nail, Analyst bei Forrester Research, zum Ergebnis der Untersuchung. Bei den Bannern beträgt die Anklickrate inzwischen nur noch 0,3 Prozent. Bei den neuen Multimedia-Formaten war sie schon im Vorjahr von 3,4 auf 1,7 Prozent gefallen.

Ähnliche Entwicklungen sind auch für Deutschland und Europa zu befürchten: Die Studie von E-Marketer deckt sich nämlich auch mit Studien anderer Institute. So stellte der Verband der deutschen Internetwirtschaft ECO in einer Untersuchung fest, dass 77 Prozent aller User Werbemails ungelesen löschen. Der Verband hat damals geraten, auf Erlaubnismarketing umzustellen, weil 79 Prozent der User Werbemails, die sie selbst erlaubt haben, positiv gegenüberstehen. (cth/pte.at)

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