Neue Trends in der Finanzdienstleistungs-Branche

Während sich Online-Banking zu einer zentralen Funktion des Internet entwickelt, ist der Be- reich Online-Broking durch die Börsenkrise hart getroffen und befindet sich nun in der Konsolidierungsphase. Die Internet-Auftritte von Versicherungen und Immobilienanbietern bleiben weitgehend auf die Informationsfunktion beschränkt.

Über zwei Drittel (67,2 Prozent)der deutschsprachigen WWW-Nutzer sind am privaten Online-Banking interessiert,so ein Ergebnis des aktuellen W3B-Reports »Finanzdienstleistungen im Internet«.Zwar ist dieser Anteil der Online-Banking-interessierten Nutzer seit einem Jahr rückläufig –vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Anzahl von Internet-Nutzern ist das Potential jedoch weiterhin beachtlich.

Auch der Bundesverband der Deutschen Banken rechnet mit einer positiven Entwicklung dieses Bereichs – und dem baldigen Erreichen von 20 Mio.Online-Banking Accounts in Deutschland. Insgesamt 81,8 Prozentder Kunden halten sogar ihrer Hausbank die Treue, wenn sie mit der Nutzung des Online-Banking beginnen.
Und immerhin gut ein Viertel der Handybesitzer unter den Internet-Nutzern (26,6 Prozent) wünscht sich bereits, auch mit dem Mobiltelefon Online-Banking betreiben zu können.

Die wirtschaftliche und politische Entwicklung des letzten Jahres sind auch am Thema Online-Broking nicht spurlos vorübergegangen.So waren die prozentualen Anteile der regelmäßigen Besucher von Finanzinformations-Web Sites bereits zwischen Herbst 2000 und Frühjahr 2001 von 31,4 Prozentauf 19,5 Prozenteklatant zurückgegangen.Im Herbst 2001 ist ein weiterer Rückgang auf
16,8 Prozentzu verzeichnen.

Im Bereich der Versicherungsdienstleistungen dient das Internet den Nutzern in erster Linie als Informationsplattform. Je nach Versicherungstyp interessieren sich zwischen 25 Prozent (z.B.Wohngebäudeversicherungen) und ca.55 Prozent (Kfz-Versicherungen) der User für den Online-Abruf von Versicherungsinformationen. Der tatsächliche Abschluß von Versicherungen via Internet ist hingegen lediglich für maximal ein Drittel der Internet-Nutzer relevant.Über die Hälfte (55,5 Prozent) der deutschsprachigen Internet-
Nutzer lehnen einen Versicherungs-Abschluß via WWW grundsätzlich ab.Der Grund:In allen Stufen des Versicherungsservice – vom Abschluß bis hin zur Betreuung im Schadensfall –wird ein persönlicher Ansprechpartner bzw.Berater gewünscht

.

Die Immobilien-Branche freut sich über die hohen Zugriffszahlen auf die Web Sites der Makler. Laut W3B-Studie sucht rund ein Viertel der deutschsprachigen Internet-Nutzer (24,7 Prozent) regelmäßig oder bei Bedarf WWW-Seiten auf, die über Immobilien informieren.Gesucht werden dort ausführliche Textinformationen, Bilder und Grundrisse der angebotenen Wohnungen und Häuser. Multimediale Details wie virtuelle Besichtigungen oder dreidimensionale Darstellungen der Objekte werden hingegen nur von
wenigen Nutzern gewünscht. Ebenfalls nur für bestimmte Nutzergruppen interessant erscheint das Vermitteln von Services rund um das Thema Immobilen und Umzug. Wie auch im Bereich der Versicherungen stellt das Internet auch im Bereich Immobilien heute für den Großteil der Nutzer eine Informationsquelle dar – nicht mehr und nicht weniger.

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