Maßnahmen aus Webanalyse-Ergebnissen bergen noch Potenzial

Die Messung der Online-Besuchsdaten ist bei E-Commerce-Unternehmen Alltag, wie eine im Auftrag des Web-Analytics-Spezialisten Web Trends durchgeführte Studie von Loudhouse-Research zeigt. Nach der Befragung von 300 Online-Marketing-Managern in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Schweden und Australien zu urteilen, klafft zwischen der Erfassung der Nutzerdaten und der Umsetzung der Erkenntnisse eine deutliche Lücke.

Obwohl knapp 80 Prozent der Unternehmen Abläufe auf eigenen Websites quantitativ genau erfassen, würde nur ein Drittel entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese infolge der gewonnenen Erkenntnisse zu modifizieren. Da 77 Prozent der Unternehmen, die Analyse-Tools konsequent einsetzen, im Vergleich zu 58 Prozent der Gesamtheit der Befragten mit dem Return on Investment ihres Internet-Marketings zufrieden sind, überrasche dieses Verhalten etwas. Das Fehlen von Webanalyse-Know-How in den Unternehmen könnte jedoch eine mögliche Erklärung dafür sein. So hätten 42 Prozent qualifizierte Mitarbeiter als geeignetes Mittel genannt, um die Lücke zwischen Datenanalyse und Aktion am besten zu schließen, gefolgt von besserem Training. Datenmenge und die vorhandenen Tools kommen nur auf acht beziehungsweise sechs Prozent der Nennungen und scheinen somit kein echtes Problem darzustellen.

Beim Einsatz von Online Marketing-Tools seien klassische Online-Marketing-Werkzeuge wie beispielsweise E-Mail-Newsletter mit 49 Prozent weiterhin klare Spitzenreiter. Web-2.0-Applikationen wie Blogs, Foren oder Twitter-Feeds kommen noch recht sporadisch zum Zug, auch wenn sie beim Einsatz eine durchaus hohe Erfolgsquote zeigen. So würden zwar lediglich fünf Prozent der Unternehmen, die mehr als 30 Prozent ihres Vertriebs online tätigen, Podcast-Tools nutzen, doch liege die Zufriedenheit mit den erzielten Ergebnissen bei 52 Prozent. Grund für die Zurückhaltung dürfte sein, dass Web-2.0-Tools schwerer zu analysieren sind.

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