Makabre Marketing-Tipps vom US-Präsidenten: Trump rät Boeing zur Umbenennung der 737-Max-Jets

Donald Trump macht sich offenbar Sorgen um das Image des in die Kritik geratenen US-Flugzeugbauers Boeing. Dass er damit auf den Gefühlen der Angehörigen der Opfer von zwei Flugzeugabstürzen herumtrampelt, stört ihn wie immer wenig.
Zweifelhafte Ratschläge aus den Weißen Haus: US-Präsident Trump gibt dem Flugzeugbauer Boeing Tipps zur Markenpflege.

US-Präsident Donald Trump hat dem Flugzeugbauer Boeing wegen des weltweiten Startverbots eine Umbenennung des Mittelstreckenjets 737 Max vorgeschlagen. „Wenn ich Boeing wäre, würde ich die Boeing 737 Max in Ordnung bringen, ein paar großartige Eigenschaften hinzufügen und dem Flugzeug einen neuen Namen verpassen“, schrieb Trump am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter. «Kein Produkt hat so sehr gelitten wie dieses.» Trump schob hinterher: „Was zur Hölle weiß ich schon?“ Er habe vielleicht keine Ahnung von Markenbildung, „aber ich bin Präsident geworden!“.

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Die 737 Max genannte Neuauflage von Boeings Mittelstreckenjet ist nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten in die Kritik geraten. Nach den Unglücken binnen weniger Monate hatten Behörden weltweit Flugverbote für Boeings 737-Max-Serie verhängt. Die Auslieferung der meistverkauften Modellreihe des US-Konzerns wurde gestoppt. Boeing droht ein Imageschaden.

Bis zur weiteren Klärung der Unfallursachen sowie Problemen mit einer Steuerungssoftware ist unklar, wie es mit den Fliegern weitergeht. Zuletzt hatte Boeing angekündigt, die Produktion deutlich zu drosseln – und sich bei den Opfern der Angehörigen entschuldigt.

https://twitter.com/BoeingCEO/status/1113880952575549441

Auf den Vorschlag des US-Präsidenten, der die Hinterbliebenen der Opfer verhöhnt, ging der Konzern am Montag nicht ein.

dpa/tht