Lernstrategien der Gen Z 

Smartphones haben unsere Konzentrationsfähigkeit verringert und prägen besonders das Lernverhalten der Digital Natives aus der Generation Z.
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Die jungen Leute sind mit den Geräten aufgewachsen und bewegen sich im digitalen Raum wie Fische im Wasser. (© Imago)

Das Smartphone ist heute so gut wie immer zur Hand und einer der am meisten benutzten Gebrauchsgegenstände. Das macht etwas mit uns, genauer gesagt: mit unserer Aufmerksamkeit. Microsoft will 2015 in einer Studie herausgefunden haben, dass die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen von 12 auf 8 Sekunden gesunken ist (jedoch wird diese Aussage in der Fachwelt kontrovers diskutiert).

Gerade die Gen Z, also die Jahrgänge zwischen 1997 und 2010, könnte das in ihrem Lernvermögen betreffen. Schließlich ist sie die Generation, die mit den digitalen Technologien aufgewachsen ist. Sie hat daher andere Lernstrategien als frühere Generationen. Wir zeigen, welche das sind.

1. Lernen als interaktives Lernen 

Die Gen Z ist eine sehr beschäftigte Generation. Lern-Apps ermöglichen es den jungen Leuten, zu lernen, wann und wo sie wollen. Mithilfe des Gamification-Prinzips bleiben sie außerdem länger am Ball, was zu größeren Lerneffekten führen kann. Beliebte Apps sind die „Khan Academy“ (bietet eine breite Palette von Themen und Kursen, die sich im eigenen Tempo absolvieren lassen) und „Kahoot!“ (eine App, mit der sich Quizspiele erstellen und spielen lassen; die App ist besonders beliebt bei Schüler*innen, die sich in Gruppen zusammenschließen möchten, um gemeinsam zu lernen). 

2. Lernen als kollaboratives Lernen

Die Mitglieder der Gen Z sind in einer digitalen Welt aufgewachsen, in der Kommunikation und Kooperation wesentliche Bestandteile des Alltags sind. Sie sind es gewohnt, in sozialen Netzwerken und anderen Online-Communities zu kommunizieren und zu kooperieren. Sie lernen gerne von anderen und teilen ihre eigenen Erfahrungen. Diese Faktoren machen sie zu idealen Kandidat*innen für kollaboratives Lernen. Das kann ihnen helfen, ihre Lernergebnisse zu verbessern, ihre sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln und ihre Lernmotivation zu erhöhen. Die App „Quizlet“ ermöglicht es, Lernsets zu erstellen und sie mit anderen zu teilen, was die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen fördert. 

3. Lernen als Selbststudium 

Die Gen Z ist bekannt für ihre Unabhängigkeit und ihr Verlangen nach Selbstständigkeit. Das Lernen durch Selbststudium passt perfekt dazu, weil es den jungen Leuten ermöglicht, sich ihre eigenen Lernziele zu setzen, ihre Fortschritte zu verfolgen und in ihrem eigenen Tempo zu lernen. Die Erfahrungen, die sie hierbei sammeln, sind für das Berufsleben sehr wertvoll. Für das Selbststudium der Gen Z steht eine Vielzahl von Online-Ressourcen zur Verfügung, etwa E-Books, Online-Kurse oder Podcasts.