Internetvermarktung bewegt deutschen Gebrauchtwagenmarkt

Online-Fahrzeugbörsen haben sich in Deutschland als eigenständige Unternehmen im Gebrauchtwagenmarkt etabliert. Das belegt eine Studie des Car-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. Danach wurden im April 2009 rund 3,3 Millionen gebrauchte Personenkraftwagen (Pkw) auf den analysierten deutschen Online-Gebrauchtwagen-Börsen Autoscout 24, Gebrauchtwagen.de, Mobile.de, Motoso.de, Pkw.de, Webmobil24.de und Auto.de angeboten, wobei 1,6 Millionen davon wahrscheinlich auf mehr als einer Börse stehen.

Das entscheidende Erfolgskriterium der Online-Börsen seien Fahrzeugbestände. „Wer viele Angebote im Internet bündelt, wird oft angeklickt, und wer oft angeklickt wird, hat die besten Chancen, dass die Online-Angebote auf Resonanz stoßen, was wiederum die Attraktivität steigert, Angebote auf die Börse zu stellen“, sagt Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Car-Center Automotive Research sowie Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen.

Die größte Online-Fahrzeugbörse in Deutschland sei mit einem Pkw-Bestand von 1,078 Millionen Fahrzeugen im Erhebungszeitraum „Mobile.de“, gefolgt von „Autoscout 24“ mit einem nur 17 Prozent geringeren Bestand. Einen Angebotsvorsprung hätte „Mobile.de“ vor allem bei Fahrzeugen, die älter als sieben Jahre sind. Bei reinen Neuwagenangeboten lägen der Anbieter mit 103 000 Fahrzeugen und „Autoscout 24“ mit 102 000 Pkw nahezu gleich auf. Besonders intensiv wirke der Netzeffekt des Internets bei Privatanzeigen, wo „Mobile.de“ mit 142 000 Autos einen Vorsprung von 40 Fahrzeugen gegenüber „Autoscout 24“ besäße. Auch bei Händlerangeboten, die bei allen Börsen den Hauptanteil der Inserate ausmachten, verfüge „Mobile.de“ über das größte Gebrauchtwagenangebot.

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