Internet-Nutzung wird vorhersehbar

Wissenschaftler des Instituts für Telematik haben eine mathematische Methode entwickelt, um die bevorstehende Nutzung von Internet-Seiten vorherzusagen. Dadurch könnten Wartezeiten beim Aufruf von Inhalten im weltweiten Computernetz erheblich vermindert werden, sagte der Trierer Informatiker Dr. Ernst-Georg Haffner (34) bei der Vorstellung seines Verfahrens.

Auf Basis der mathematisch berechneten Nutzungswahrscheinlichkeit werden
Server im Internet künftig in der Lage sein, aufwendige Rechenoperationen
und Datenübermittlung bereits vorzunehmen, bevor der Anwender überhaupt
die Seiten abruft.

„Der einzelne Internet-Nutzer hat dann den Vorteil
kürzerer Antwortzeiten, ohne dass andere Teilnehmer gleichzeitig
Leistungseinbußen hinnehmen müssten“, betonte Haffner, der jetzt mit einer
Doktorarbeit zum sogenannten „Request Prediction“-Verfahren an der
Universität Trier promovierte. Ferner sei es möglich, dass ein Computer
bestimmte Daten schon abhole, bevor der Anwender mit seiner eigentlichen
Internet-Sitzung beginne.

Das Modell des Trierer Telematik-Spezialisten bezieht in die
Vorausberechnung der Internet-Nutzung unter anderem Zufälligkeits-
Faktoren, mittlere Anforderungshäufigkeiten, Umfang und Anteil von
teilweise vorhersagbaren Elementen einer Benutzersitzung sowie
Kostenaspekte ein.

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