Geräte aus zweiter Hand immer beliebter
Gut jede*r dritte Verbraucher*in (35 Prozent) hat in den vergangenen zwei Jahren ein gebrauchtes Smartphone oder anderes IT-Gerät gekauft. Dabei wird zwischen „normalen“ gebrauchten und technisch generalüberholten Geräten („refurbished“) unterschieden. Fast jede*r Fünfte (19 Prozent) hat ein zuvor aufbereitetes Gerät bei einem professionellen Anbieter erworben. 12 Prozent haben ein nicht überholtes gebrauchtes Gerät bei einer Privatperson gekauft und 8 Prozent bei einem professionellen Händler. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1000 Personen ab 16 Jahren ergeben.
In den vergangenen Jahren ist ein großer Markt für technisch überholte, gebrauchte Geräte entstanden. Neben Start-ups wie Refurbed, Backmarket oder Rebuy bieten auch Hersteller wie Apple oder Samsung, Online-Plattformen wie Ebay oder Elektronikhändler wie Media Markt und Saturn aufbereitete Geräte an. Außer Smartphones werden vor allem Tablets, Laptops und Smartwatches gehandelt.
Tiefkühllager als Energiespeicher
Unilever und das deutsche Energieberatungsunternehmen Energeering verwandeln das Tiefkühllager des Lebensmittelherstellers in Heppenheim in einen riesigen Energiespeicher. Wenn viel Strom aus erneuerbaren Energien verfügbar ist, wird das Kühllager auf bis zu minus 24 Grad heruntergekühlt. Steigen die Strompreise, weil weniger erneuerbare Energien zur Verfügung stehen und die Nachfrage besonders hoch ist, wird die Energiezufuhr reduziert. In dieser Zeit funktionieren Magnum, Langnese und Co. wie eine Batterie, da über 55.000 Paletten Speiseeis die nötige Kühltemperatur aufrechterhalten. Diese Schwankungen sind möglich, da die Produkttemperatur im Speiseeis deutlich langsamer steigt und sinkt als die Lufttemperatur im Lager. Die Qualität und Sicherheit der Produkte bleiben dabei unbeeinträchtigt.
Längere Lebensdauer für Batterien
Das Start-up Circu Li-ion und Amazon arbeiten daran, die Lebensdauer von Batterien in Logistikprozessen zu verlängern. In einem automatisierten Prozess werden die Batterien zerlegt und die einzelnen Zellen darauf geprüft, ob sie wiederverwendet oder recycelt werden können. Durch die effektivere Wiederverwendung von Batterien von Elektro-Fahrzeugen will Amazon die Nachfrage nach neuen Batterien reduzieren und den damit verbundenen CO2-Fußabdruck verringern. Gefördert wird das Start-up Circu Li-ion durch das Amazon Sustainability Accelerator-Programm, das nachhaltigere Gründungen finanziell und mit Know-how unterstützt.
Klimapessimismus auf Rekordhoch
Nur noch knapp über ein Drittel (36 Prozent) der Deutschen glaubt, dass genug Zeit bleibt, um den Klimawandel aufzuhalten. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 waren es noch 49 Prozent. Das ist ein Ergebnis des Reports „Global Outlook on Sustainability“ von Mintel. Weltweit ist in keinem anderen Land der Befragung die Zuversicht so stark gefallen. Doch auch auf der globalen Ebene zeigt sich wenig Vertrauen: Denn auch hier glauben aktuell nur noch 48 Prozent, dass es noch genügend zeitlichen Spielraum gibt, um den Klimawandel abzuwenden. Im Jahr 2021 waren immerhin noch 55 Prozent der Befragten weltweit dieser Meinung.
Ermutigend ist dagegen ein anderes Ergebnis der Studie. Demnach setzen viele Deutsche inzwischen auf praktische klimafreundliche Maßnahmen im Alltag: 58 Prozent von ihnen greifen zu recycelten Verpackungen, 51 Prozent reduzieren ihren Kleidungskonsum und 37 Prozent entscheiden sich für Nachfüllprodukte wie wiederverwendbare Seifenspender oder Müslibehälter.
Hohe Resonanz bei Cleanup Days
Anlässlich des World Cleanup Days setzte die Drogerie-Kette Rossmann ein Zeichen für Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Bereits zum vierten Mal in Folge rief das Unternehmen als Partner des Forums Rezyklat seine Mitarbeiter*innen zur Müllsammelaktion auf. Das Ergebnis: Mehr als 446 abgelaufene Kilometer Strecke wurden deutschlandweit von den Helfer*innen von achtlos weggeworfenem Abfall befreit. Im Vorjahr lag die Zahl noch bei 235 Kilometern – dies zeigt die wachsende Resonanz.
Große Photovoltaikanlage im Bau
Die Otto Dörner Gruppe setzt mit dem Bau einer der größten Photovoltaikanlagen der deutschen Abfallwirtschaft ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Auf dem Betriebsgelände des Entsorgungsunternehmens in Hamburg entsteht eine hochmoderne Solaranlage mit einer geplanten Gesamtleistung von knapp 800 kWp. Der Bau ist im September gestartet, die Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf der Sortieranlage ist für Anfang 2025 geplant. Von der jährlichen Stromproduktion sollen etwa 86 Prozent direkt vor Ort verbraucht werden. Dies reduziere die Energiekosten deutlich und trage maßgeblich zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei.