Empfehlungen von Martina Fiddrich (Cornelsen)

Hier stellen Marketing- und Agenturentscheider*innen Fundstücke aus der Welt der Medien vor, die sie inspirieren. Heute: Martina Fiddrich, Geschäftsführerin Marketing und Vertrieb des Cornelsen Verlags.
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Martina Fiddrich ist die Geschäftsführerin Marketing und Vertrieb des Cornelsen Verlags. (© Cornelsen Verlag)

Das „Festfrieren“ des Augenblicks 

Ich liebe in meiner Freizeit die Fotografie und habe selbst mit analoger S/W-Entwicklung begonnen. Das „Festfrieren“ eines Augenblicks, der bleibende Moment für die Ewigkeit, hat mich schon immer fasziniert. Umso spannender, wenn das zugrundeliegende Thema der Fotografie dann ein dynamisches ist, wie zum Beispiel bei Herlinde Koelbl. Ihre Politikerporträts über die langsame Verwandlung des Menschen durch sein politisches Amt sind ja hinlänglich bekannt, aktuell beschäftigt sich Koelbl mit Metamorphosen in der Pflanzenwelt. Die Erkenntnis, dass die einzige Konstante die Veränderung ist, begleitet mich in meinem Berufsleben bis hin zur digitalen Transformation im Bildungsbereich. 

Bildung besser machen

Dieses Buch ist ein Must-Read für alle, die im Bildungsbereich tätig sind: Aladin El-Mafaalani analysiert in „Mythos Bildung“ verständlich und umfassend die Krise unseres Bildungssystems und gibt Impulse für realistische Lösungsansätze. Das Thema ist für mich nicht nur wegen meiner Arbeit, sondern auch wegen meiner eigenen Kinder von Bedeutung, die den Großteil ihrer Bildungskarriere noch vor sich haben. Dabei schlägt mein Herz auch für Cornelsen – wir wollen es jedem Menschen unserer Gesellschaft ermöglichen, durch persönlichen Lernerfolg weiterzukommen. 

Laute, gelbe Kampagne

Als Stuttgarterin und Marketingverantwortliche bin ich natürlich besonders daran interessiert, wie sich „mein“ Bundesland Baden-Württemberg präsentiert. Lange Jahre war der Slogan „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ unser Aushängeschild. Seit 2021 sind wir nun „The LÄND“, eine laute und schreiend gelbe Kampagne, die wie schon ihr Vorgänger polarisiert und viel Aufmerksamkeit erregt. Unter Recruiting-Gesichtspunkten gefällt mir, wie die Kampagne Fachkräfte aus dem Ausland anlocken will – in ein Bundesland, das für Innovation, Forschung und den Mittelstand steht.  

Gegen Rassismus 

„Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ ist ein mehrfach ausgezeichneter Kinofilm von 2016, der auf der wahren Geschichte von drei afroamerikanischen Mathematikerinnen basiert, die für die NASA gearbeitet haben und maßgeblich am Mercury- und Apollo-Programm beteiligt waren. Ein Film mit starken Botschaften gegen Rassismus und für Gleichberechtigung. Als BWLerin mit Fachrichtung Wirtschaftsinformatik und einer beruflichen Laufbahn in IT-Bereichen ist es mir wichtig, die Chancen von Mädchen und Frauen in traditionell männlich geprägten Berufsfeldern zu stärken. 

Chopin zur Entspannung

Beim Klavierspielen nehme ich mir eine Auszeit von Alltag und Beruf – am allerliebsten spiele ich dabei Chopin. Der große Repräsentant der Romantik hat sich über seine Musik hinaus auch als Klavierpädagoge verdient gemacht. Zum Reinhören empfehle ich die Aufnahmen der Ausnahmepianistin Martha Argerich, die Chopins Werke lebendig werden ließ.