Edeka legt nach: Werbespot zum Vatertag

Nach dem umstrittenen, im Netz verteufelten und vom Deutschen Werberat gerügten Spot zum Muttertag zeigt sich die Supermarktkette Edeka unbeirrt: Kurz vor dem Vatertag ist nun die Fortsetzung, ein Spot zum Vatertag, erschienen. Allerdings bietet der neue Clip weniger Angriffsfläche für Kritiker.
Der neue Spot von Edeka ist wieder komplett in Schwarz-Weiß gehalten. (© Edeka Facebook / Screenshot asw)

Der Handelskonzern Edeka hat nach seinem umstrittenen Werbespot zum Muttertag einen ähnlichen Spot zum Vatertag veröffentlicht. Er endet mit den Worten „Danke Papa, dass Du nicht Mama bist“ und greift damit das Ende des ersten Spots auf, der in den sozialen Netzwerken stark polarisierte Reaktionen ausgelöst hatte.

„Die Kampagne war von Beginn an sowohl für den diesjährigen Mutter- als auch Vatertag angelegt“, schreibt Edeka auf Facebook. „Um die Kampagnenidee zu verdeutlichen, aber auch, weil wir uns der Kritik stellen möchten, anstatt sie zu verschweigen, haben wir uns dazu entschieden, auch den Online-Film zum Vatertag zu veröffentlichen.“

https://www.facebook.com/EDEKA/videos/455870111850100/

Der neue Spot ist deutlich kürzer und weniger angreifbar als der Muttertags-Werbefilm, der als väterfeindlich und sexistisch kritisiert worden war. Er bezieht sich auch stärker auf das Edeka-Geschäft, den Handel mit Lebensmitteln. So stellt zum Beispiel ein Vater seinen Töchtern eine Flasche Edeka-Ketchup auf den Tisch, nachdem die Mutter ihnen Gemüse serviert hat.

Wie der erste Spot ist auch der zweite in Schwarz-Weiß gehalten. „In beiden Online-Filmen stellen wir filmisch, in überspitzter Form und mit einem ironischen Augenzwinkern, das alltägliche Familienleben dar“, erläutert Edeka auf Facebook. „Um zu zeigen, dass die Aussagen im Film nicht unserem realen, modernen Bild von Vätern und Müttern entsprechen, haben wir bewusst einen Schwarz-Weiß-Filter gewählt.»

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Gegen den den ersten Spot waren beim Deutschen Werberat 750 Beschwerden eingegangen und hatten zu einer öffentlichen Rüge geführt, weil die Werbung sowohl Männer als auch Frauen diskriminiere. Daran ändere auch die bewusst gewählte ironische Überzeichnung des Spots nichts.

dpa/tht