Dennoch liegt derzeit das Online Advertising bei den befragten Unternehmen mit 27,9 Prozent noch vor dem E-Mail-Marketing mit 25 Prozent. Dabei halten 67 Prozent der Anwender E-Mail-Marketing für effektiver. Grund für das Auseinanderklaffen der Realität mit den Wünschen der Marketing-Manager könnten die derzeit noch fehlenden E-Mail-Adressbestände sowie die Unkenntnis rechtlicher Aspekte rund um gewerbliche E-Mails sein, so die Studie. Auch fehlende Referenzen von Erfolgsbeispielen oder die mangelnde Kenntnis rund um Internet und E-Mails stellen derzeit noch Hürden da.
Untermauert wird das Wachstumspotenzial des E-Mails noch durch die Tatsache, dass heute 60 Prozent der Befragten postalische Direct-Mailings machen. Und selbst im direkten Vergleichen zwischen E-Mail-Marketing und postalischem Direkt-Mailing wird die E-Mail mit 29 Prozent bereits als effektiver wahr genommen als der Brief mit 27 Prozent.
Die Ergebnisse zeigen: Letztlich wird mit der Verbreitung des elektronischen Postweges die E-Mail den Brief ablösen. Aber auch unter Kostengesichtspunkten wird die E-Mail ihren Siegeszug antreten. Allein die Repro- und Druckkosten bedeuten ein erhebliches Sparpotenzial im Übergang zur elektronischen Post.
Effektivität und Kosten-Nutzen-Verhältnis sind aber nicht die einzigen Kriterien: So bietet E-Mail-Marketing für 77 Prozent der Befragten ein Mehr an Interaktionsmöglichkeiten mit dem Kunden. Über 66 Prozent schätzen die Einfachheit des Mediums und fast 64 Prozent sehen in diesem Instrument die Möglichkeit, Kampagnen, Botschaften oder Motive zunächst zu testen und gegebenenfalls flexibel anzupassen.
Entsprechend wollen die Unternehmen E-Mail-Marketing vor allen Dingen für Kundenbindung und Intensivierung des Dialogs mit dem Kunden (jeweils 82,8 Prozent) nutzen. Immerhin 36,8 Prozent führen mehrmals im Quartal E-Mail-Kampagnen, 24,1 Prozent sogar bereits mehrmals im Monat durch.
Dabei dominiert die E-Mail aus einer Kombination von werblichen Inhalten und redaktionellen Beiträgen mit über 60 Prozent.
Befragt wurden 240 Unternehmen aus Dienstleistung und Handel sowie explizit Werbe- oder PR-Agenturen.