Wenn Weblogs nicht „sterben“, weil das Leserinteresse schwach ist, fallen sie in der Regel dem knappen Zeitkontingent ihrer Betreiber zum Opfer. Zudem geben immer mehr Blogger ihre Seiten auch deshalb auf, weil sie zu aktuelleren Webphänomenen wie „Facebook“ oder „Twitter“ wechseln. Branchenkenner bestätigen jedoch, dass Blogs grundsätzlich trotzdem nicht mehr aus dem Internetalltag wegzudenken sind und sowohl auf privater als auch geschäftlicher Ebene durchaus ihren Zweck haben. „Die wesentliche Bedeutung von Blogs zur unmittelbaren und persönlichen Mitteilung ist weitaus wichtiger als die reine Quantität. Mit Weblogs wurde sehr viel für die ganze Entwicklung des Internets geleistet“, sagt zum Beispiel Markus Hübner, Geschäftsführer der Brand Management Agentur „Brandflow“. In der Blog-Entwicklung habe sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Auch eine gewisse Konsolidierung habe stattgefunden. Außerdem hätten Nutzer die für sie am besten passenden Kommunikationsformen gewählt. „Das ist für die einen ein Blog, für die anderen Microblogging wie Twitter“, unterstreicht Hübner.
Einzelne Aussagen wie „jeder User werde ein Weblog haben“, seien mit Sicherheit überzogen gewesen. Von einer „Enttäuschung“ anfänglicher Erwartungen will Hübner allerdings nicht sprechen und empfiehlt Unternehmen, nicht auf Blogs zu verzichten: „Firmen in den meisten Branchen sind nach wie vor bestens beraten, wenn sie sich mittels Corporate Blogs ihren Kunden öffnen.“ Der digitale Dialog sei ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine authentische Auseinandersetzung mit Interessenten. Eine Vernetzung der Inhalte aus Corporate Blogs mit anderen Maßnahmen aus dem Social-Marketing-Bereich steigere zudem die Effizienz. Was das Platzieren von Werbebotschaften im Umfeld von Weblogs betrifft, sei zu empfehlen, sich dort aufzuhalten, wo auch ihre Zielgruppen zuhause sind. pte