CMO-Umfrage: Anforderungen werden immer höher

Marketing wird zum Wachstums- und Innovationsmotor für Unternehmen, hat eine internationale Umfrage unter CMOs ergeben. Damit wachsen auch die Anforderungen an die Marketingverantwortlichen.
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Die Bedeutung von Marketing in Unternehmen ist gestiegen. (© Unsplash)

CMOs werden immer wichtiger für das Wachstum im Unternehmen. Das ist die zentrale Erkenntnis der Umfrage „The CMO Coming of Age Story“ von EssenceMediacom unter B2B-Marketing-Verantwortlichen. Für diese wurden weltweit 188 CMOs in Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 250 Millionen Dollar zu ihrer gegenwärtigen Rolle im Unternehmen und der des Marketings befragt. Damit einher geht, dass die Anforderungen an CMOs immer höher werden.

Von CMOs werde ein großes technisches Know-how erwartet. So müssten die befragten Marketingverantwortlichen verschiedene Gebiete verstehen und in ihre Überlegungen einfließen lassen, einschließlich Akquisition, Kundenbindung, Retention sowie Up- und Cross-Selling. Gleichzeitig müssten sie die Verantwortung für die Daten übernehmen und die Technologie auf immer innovativere Weise nutzen.

Aus der Umfrage geht hervor, dass die Entwicklung und Verbreitung von Inhalten zu den wichtigsten Aufgaben des Marketings gehört, gleich nach der Messung. Dafür nutzten CMOs aktiv Daten und Technologien, wobei 60 Prozent generative KI für die Entwicklung von Inhalten einsetzten. Auch wendeten sich viele an Content-Agenturen, die sie als Erweiterung des Marketingteams nutzen.

CMOs müssen sich Anforderungen anpassen

62 Prozent der CMOs gaben an, dass sich die Customer Experience aus dem Verantwortungsbereich des Sales in den des Marketings verlagert habe. Marketingabteilungen müssten Kund*innen besser verstehen. „Dies erfordert eine abteilungsübergreifende Orchestrierung für Einblicke und Maßnahmen“, konstatiert die Umfrage. Darüber hinaus gaben 60 Prozent der CMOs an, dass der Nachweis der Marketingwirkung wichtiger geworden ist als jede andere Aufgabe.

Mit den höheren Anforderungen des CMO müssen sich auch sein Instrumentarium und seine Fähigkeiten weiterentwickeln. Viele verlassen sich jedoch immer noch auf veraltete B2B-Marketingansätze, die dem dynamischen Markt von heute nicht mehr gerecht werden. Diese Herausforderung schränkt die kreative Differenzierung in einem wettbewerbsintensiven Umfeld ein. Ohne organisatorische Umgestaltung behindern Abteilungssilos die Marketingteams und zwingen sie, sich auf veraltete Praktiken zu verlassen.

So wie sich die Anforderungen der B2B-Kund*innen ändern, so müsste es auch das Marketingkonzept. Innovation und das Experimentieren mit neuen Technologien und Tools sind der Schlüssel, um CMOs dabei zu helfen, sich mit wirkungsvollen, kundenorientierten Inhalten von der Masse abzuheben.

Hier geht es zur kompletten Studie.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.