Das sind die wertvollsten Marken 2023

Apple erreicht als erste Marke einen Markenwert von über einer halben Billion US-Dollar im Ranking Best Global Brands von Interbrand. Auch zwei deutsche Automarken landen in der Top 10.
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Der 24. jährliche Ausgabe der Best Global Brands von Interbrand, untersucht, wie die wertvollsten Marken der Welt auf die Entwicklungen der vergangenen 12 Monate reagieren. (© Interbrand)

Apple ist zum elften Mal in Folge die wertvollste Marke bei den Best Global Brands von Interbrand. In diesem Jahr erreichte der iPhone-Konzern einen Markenwert von 502,68 Milliarden US-Dollar. Am Dienstag veröffentlichte die globale Markenberatung bereits die 24. Ausgabe ihrer jährlich erscheinenden Studie.

Insgesamt hat sich das Wachstum der Marken laut den Analysen verlangsamt. Der Gesamtmarkenwert aller Unternehmen wuchs in diesem Jahr um 6 Prozent im Vergleich zu 16 Prozent im letzten Jahr, auf einen Gesamtwert von 3,3 Billionen US-Dollar. Von den Top-100-Marken konnten 69 ihren Markenwert lediglich moderat steigern. Die Studie zeigt allerdings auch, dass einige der wertvollsten globalen Marken nicht nur stabil aus der Corona-Pandemie hervorgegangen sind. Sie weisen bereits wieder Wachstumskurven auf, vergleichbar mit dem Niveau vor der Pandemie.

Die Top 10

Der Spitzenreiter im Ranking bleibt Apple. Zudem ist es die erste Marke, die seit dem Beginn der jährlichen Studie im Jahr 1999 ihren Markenwert auf mehr als eine halbe Billion US-Dollar steigern konnte.

  1. Apple (+4 Prozent; 502,68 Milliarden US-Dollar)
  2. Microsoft (+14 Prozent, 316,66 Milliarden US-Dollar)
  3. Amazon (+1 Prozent; 276,93 Milliarden US-Dollar)
  4. Google (+3 Prozent; 260,26 Milliarden US-Dollar)
  5. Samsung (+4 Prozent; 91,40 Milliarden US-Dollar)
  6. Toyota (+8 Prozent, 64,50 Milliarden US-Dollar)
  7. Mercedes-Benz (+9 Prozent; 61,41 Milliarden US-Dollar)
  8. Coca-Cola (+1 Prozent, 58,05 Milliarden US-Dollar)
  9. Nike (+7 Prozent; 53,77 Milliarden US-Dollar)
  10. BMW (+10 Prozent; 51,16 Milliarden US-Dollar)

BMW steigt als dritte Automobil- und zweite europäische Marke auf Platz 10 in die höchste Riege der wertvollsten globalen Marken auf. Disney (-4 Prozent; 48,26 Milliarden US-Dollar) auf Platz 13 gehört zu den Verlierern dieses Jares und muss die Top 10 zum ersten Mal seit 2019 wieder verlassen.

Automotive: Die Gewinner-Branche des Jahres

Ein besonders positives Licht fällt in diesem Jahr auf die Automobilhersteller, insbesondere die deutschen Marken. Mit einer Steigerungsrate von 9 Prozent weist dieser Sektor die höchste Wachstumsrate aller Kategorien auf. Neben BMW und Mercedes-Benz glänzt in diesem Jahr vor allem Porsche (+20 Prozent; 16,22 Milliarden US-Dollar). Damit ist der Sportwagenbauer, dicht hinter AirBnB, die am zweitstärksten wachsende Marke. Mit einer neuen Brand Identity, einem erfolgreichen Börsengang und vielen gelungenen Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäftes zählt Porsche laut den Studienmachern zu den Gewinnern dieses Jahres. Audi (+9 Prozent; 16,35 Milliarden US-Dollar) auf Rang 45 kann ebenfalls ein starkes Jahr verzeichnen.

Auch Hyundai (20,41 Milliarden US-Dollar) konnte in diesem Jahr mit +17,9 Prozent kräftig zulegen. Das Wachstum ist vor allem Resultat der klaren Fokussierung auf Elektrofahrzeuge. Ferrari (10,83 Milliarden US-Dollar) auf Rang 70 vollzog Interbrand zufolge einen vorzeigbaren Wandel von einer reinen Automarke hin zu einer Lifestyle-Marke und wächst im diesjährigen Report um +15,6 Prozent. Tesla (49,93 Milliarden US-Dollar) hingegen bleibt auf dem 12. Platz und kann mit einem Wachstum von lediglich +4 Prozent nicht an die großen Erfolge der letzten Jahre anknüpfen. Auch Volkswagen (+2 Prozent; 15,14 Milliarden US-Dollar) auf Rang 50 blickt auf ein vergleichsweise geringes Wachstum zurück.

MINI und LandRover fallen in diesem Jahr jedoch aus dem Ranking der Top 100 wertvollsten globalen Marken.

Wachstum bei weiteren deutschen Marken

Neben den Automobilherstellern blicken auch die übrigen deutschen Marken im Ranking auf ein überwiegend erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Vor allem die Allianz (+12 Prozent; 20,85 Milliarden US-Dollar) auf Rang 31 und Siemens (+9 Prozent; 14,59 Milliarden US-Dollar) stechen hervor. Aber auch SAP (+5 Prozent; 33,08 Milliarden US-Dollar) auf Rang 20, Adidas (+4 Prozent; 16,57 Milliarden US-Dollar) auf Rang 42 und DHL (+3 Prozent; 7,71 Milliarden US-Dollar) auf Rang 84 verzeichnen positive Ergebnisse.

Das vollständige Ranking finden Sie unter www.interbrand.com.

Zur Bewertung

Die Bewertungsmethodik von Interbrand basiert auf drei Schlüsselanalysen:

  • die finanzielle Leistung der Produkte oder Dienstleistungen
  • die Rolle der Marke bei Kaufentscheidungen
  • die Wettbewerbsstärke der Marke und ihre Fähigkeit, Loyalität und damit nachhaltige Nachfrage und Gewinn in der Zukunft zu schaffen

Die Auswertung der “Best Global Brands 2023” umfasst den Untersuchungszeitraum Mitte 2022 bis Mitte 2023.

Anna Lena Hartmann (alh, Jahrgang 1997) ist seit August 2023 Werkstudentin bei der absatzwirtschaft. Im grünen Herzen Deutschlands aufgewaschen, lebt sie nun aufgrund ihres Germanistikstudiums in Leipzig. Zuvor verbrachte sie einige Jahre an der juristischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Ihr breites Wissens- und Interessenspektrum betrifft Themen wie Sport, Wirtschaft, Lifestyle und Gesundheit.