Die Hälfte der App-Nutzer in Deutschland hebt besonders hervor, dass die Anwendungen schneller und einfacher zu bedienen sind als die jeweilige Homepage oder das Einloggen auf dem entsprechenden Social-Media-Kanal. Im globalen Vergleich ist dieses Argument in Deutschland am wichtigsten, aber auch die Nutzer in Großbritannien (48 Prozent) und in der Türkei (47 Prozent) schätzen die meist intuitive Handhabung. Europaweit fällt dieses Argument in Belgien (24 Prozent) kaum ins Gewicht, weltweit bei den Japanern (19 Prozent). In Deutschland muss es vor allem für die Jüngeren schnell gehen: 56 Prozent der Unter-35-Jährigen geben an, Apps aufgrund der Einfachheit zu nutzen, im Vergleich zu 48 Prozent der 35- bis 49-Jährigen und 42 Prozent der 50- bis 64-Jährigen. Ebenso ist dieses Argument für die App-Nutzer mit hoher Bildung wichtiger als für die mit niedriger Bildung (56 vs. 40 Prozent).
Apps leisten erste Hilfe
Ein weiteres Argument, um sich eine Applikation auf sein mobiles Endgerät zu laden, ist die Tatsache, dass diese Programme dem Nutzer auch hilfreich zur Seite stehen können. Ob bei der Einkaufsliste, der Navigation, dem richtigen Krawattenknoten oder für den Müllabholkalender – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. 45 Prozent der Deutschen App-Nutzer wenden diese Art von Programmen an und liegen damit europaweit ganz vorn im Gegensatz zu Italien (23 Prozent), wo man an der Hilfestellung am wenigsten interessiert ist. Im globalen Vergleich sind diese Anwendungen für die Mexikaner (46 Prozent) am wichtigsten und für die Südkoreaner mit 15 Prozent am unwichtigsten. In Deutschland nutzt die Hälfte der 50- bis 64-Jährigen diese hilfreichen Apps und nur 44 Prozent der Jüngeren, ebenso werden sie von mehr als der Hälfte der Nutzer mit hoher Bildung (53 Prozent) geschätzt im Gegensatz zu denen mit niedriger Bildung (30 Prozent).
Deutschland – ein Land der Schnäppchenjäger?
Auch für lokal basierte Werbung gibt es Apps. Beispielsweise können klassische Rabattgutscheine mittels einer App den Standort des Nutzers bestimmen und auf das nächstgelegene Angebot hinweisen. Für vier von zehn App-Nutzern weltweit sind diese Anwendungen besonders wichtig, absoluter Spitzenreiter sind die Italiener. 60 Prozent von ihnen nutzen diese Programme auf ihren mobilen Endgeräten.
In Deutschland ist der Anteil mit 38 Prozent durchschnittlich. Interessanterweise sind es hierzulande eher die Männer (41 Prozent) als die Frauen (35 Prozent), die diese Programme nutzen. Für nahezu die Hälfte Unter-35-Jährigen (47 Prozent) sind diese Apps auch wichtig, im Gegensatz zu nur einem Fünftel (22 Prozent) der 50- bis 64-Jährigen. Im weltweiten Vergleich werden diese Apps am seltensten von Brasilianern (29 Prozent) genutzt und in Europa ist es nur ein Viertel der Schweden, die diese Anwendungen interessant findet.
43 Prozent der App-Nutzer weltweit informieren sich via Apps auf ihren Geräten über Marken, Produkte, Geschäfte oder Unternehmen. In Deutschland ist es lediglich ein Drittel, wobei die Frauen interessierter sind als Männer (37 vs. 30 Prozent) und die Bis-35-Jährigen interessierter als die Älteren (37 vs. 30 Prozent). In der Türkei und Indonesien ist das Interesse an Firmen- oder Produktinformation groß, sechs von zehn Nutzern nehmen ihre Apps genau dafür. Das europäische Schlusslicht ist Belgien (31 Prozent) und weltweit ist nur ein Viertel der Japaner (24 Prozent) interessiert daran, sich via App über Produkte oder Firmen zu informieren.
(Ipsos/asc)